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Mein Vater und sein jüngerer Bruder waren in Kamp Amersfoort für den Transport nach Deutschland zum Arbeitseinsatz. Sie sind entkommen und danach untergetaucht. Der Widerstand hat für meinen Vater (Willem Hermsen, geb. 3. Oktober 1896) seinen Personenbeweis gefälscht (er ist ein Jahr alter geworden, nach dem Krieg wurde das korrigiert. Den Personenbeweis habe ich noch immer).
Ich kann mich erinnern, dass Soldaten an der Tür waren die meine Mutter wegbekommen hat weil sie erzählte, dass die Krätze herrschte. Mit meinem Onkel ist es nicht so gut abgelaufen. Er hatte ein Kriegstrauma, was zu seinem Selbstmord führte.
Im Krieg war ich ein kleines Kind und habe eigentlich nicht so viel mitbekommen. Kann mich aber noch an den Hunger erinnern. Bei Geburtstagen wurde oft über den Krieg gesprochen.
Es ist gut, dass wir die Geschichten über Kamp Amersfoort immer noch erzählen. Bei uns ist Frieden und weit weg, aber anderswo wütet der Krieg.

Mit freundlichem Gruß
Carla Oeseburg-Hermsen

Bin erst kürzlich dazugekommen um beide Dokumentationen zu sehen. Zu diesem Ergebnis möchte ich euch gratulieren. Sehr gut gelungen!

Herzlicher Gruß  Frank Letterie

…Ich habe nach der Prämiere nicht gleich einschlafen können, weil mir alles durch den Kopf ging, während ich doch als “Kind-von-Damals” nur sitzen musste, zuschauen konnte und mit allerlei Menschen von früher sprechen konnte. Auch mit Unbekannten die mich wegen meinem Mädchennamen ansprachen und Marleen und mir voller Wertschätzung von ihren Erinnerungen an unseren Vater erzählten. Letzteres machte unerwartet alles noch spezieller
…. Ich habe die ganze DVD gesehen. Speziell traf mich was Anneke van der Lely am Schluss einer der Dokumentationen sagt: Wie verwunderlich sie es immer gefunden hat, – und noch immer findet – dass fünf ihrer Jugendjahre auf die insgesamt 81 (und seit dem Interview ist sie schon wieder vier Jahre älter geworden) einen so großen Einfluss hinterlassen haben, eine so große Rolle darin gespielt haben.
Damit drückt sie aus was unsere ganze Generation allmählich fühlen wird, ich sicher.
Wir sind jetzt die letzten lebenden Zeugen aus dieser Zeit. Wir haben die Geräusche noch selbst gehört, die Dinge selbst geschehen sehen, Straßenbilder behalten. Je älter ich werde, je mehr ich mir darüber bewusst bin. Als meine Kinder das Alter hatten in dem ich damals selbst alle diese Dinge mitmachte, habe ich (falls mich mein Gedächtnis hier nicht im Stich lässt) dabei nie wirklich stillgestanden. Aber jetzt bei meinen sechs Enkelkindern, von denen mittlerweile vier durch diese Lebensphase hindurch sind und erwachsen sind, mache ich oft Vergleiche mit damals.
Anneke van der Lely kenne ich vor allem aus der Zeit, in der wir beide fanatische Pfandfinderinnen waren, ich glaub sie hat es später bis zum Mitglied der Hauptverwaltung gebracht. Sie war es auch die irgendwann einmal ein Treffen organisiert hat, mit jedem der damals beim Saubermachen von Kamp Amersfoort betroffen war…

Herzliche Grüße,
Hedda Brester

Gestern Abend habe ich die DVD gesehen: Beeindruckend.
Ich habe die Interviews und eure Arbeit in der Zusammenstellung bewundern können.
Was für eine Arbeit um dies zu erreichen. Komplimente.

HG Brunhilde Loewe

Guten Tag, was für ein schönes Projekt! Was mich betrifft, ist die Erkennung der Geschichten. Meine Großeltern kommen aus Amersfoort und ich habe sie, als endlich beschlossen wurde die Reste des ehemaligen Konzentrationslagers zu bewahren und ein Nationales Monument davon zu machen, gefragt was sie damals über dieses Lager und das Elend wussten. Meine Oma kommt aus einer Widerstandsfamilie und sie erzählte damals darüber. Mein Opa wusste im Krieg nichts davon. Ich verstand das nicht, aber ich weiß jetzt, dass er nicht der einzige war. Ich finde das eigentlich unfassbar, aber ich bin froh, dass es mehr gibt die damals nichts gesehen haben (denn mein Opa war ein sehr lieber Opa).

Paul Janssen

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