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Zielsetzung

Das Ziel des Projekts ‘Kinder von Damals’ ist, das geschichtliche Bewusstsein und das für Verständnis für die Entscheidungen die Leute treffen damit sie überleben können, zu erhöhen. Entscheidungen die mühelos in einen breiteren Rahmen gesetzt werden können und dadurch auch heutzutage aktuell sind.

Dies erklärt auch die internationale Perspektive von diesem Projekt. Es waren nicht nur niederländische Kinder die Opfer in diesem Krieg waren. Auch deutsche Kinder hatten keine Wahl. Was hat der Krieg für sie bedeutet?

Diese Frage wurde stärker da aus Forschung mehr Berichte über deutsche Kinder kamen, die während des Zweiten Weltkriegs in Amersfoort wohnten und über die Pläne für eine deutsche Schule (eine extra für deutsche Kinder gegründete Schule) in Amersfoort.

Weil jedoch alle Spuren nach deutschen “Kindern von Damals” in Amersfoort auf nichts hinausliefen, hat man die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Gestapo-Gefangenenlager Augustaschacht in der Nähe von Osnabrück gesucht. In diesem „Umerziehungslager” saßen auch Gefangene aus Amersfoort. Dank der Mitarbeit von Augustaschacht wurden deutsche ‘Kinder von Damals’ gefunden, die über ihre Erfahrung während des Krieges sprechen wollten. Was wussten sie damals vom Krieg und dem Lager bei dem sie in der Nähe wohnten?

Dieser Ansatz passt eindeutig ins Ziel von ‘Kinder von Damals’: das Leben und Überleben in einer Kriegssituation von allen Seiten beleuchten und die heutige Jugend anregen um darüber nach zu denken. Und genauso wichtig: deutlich machen, dass Kinder nicht für die Entscheidungen ihrer Eltern zur Verantwortung gezogen werden können.

Leitmotiv

In diesem Rahmen passt das Zitat von Ido Abram (Emeritus Hochlehrer Holocaust-Education) das ‘Leitmotiv’ in diesem Projekt geworden ist:
Die Opfer des Zweiten Weltkriegs sind Menschen mit einer Vergangenheit und einer Lebensgeschichte, mit einem Gesicht und einem Namen. Sie sind nie einfach nur Opfer. Sie haben Familie, Freunde und Feinde. Sie sind Mitglied von Clubs und Vereinen. Sie sind Teil einer Umgebung, die sie manchmal wohl und manchmal nicht akzeptiert. Dasselbe kann über die Täter und die Umstehenden gesagt werden. Auch die Täter sind mehr als nur Täter, die Umstehenden mehr als nur das. Auch sie sind Menschen mit guten und schlechten Seiten und mit allerlei Ambivalenzen in Haltung und Benehmen. Lebensgeschichten zeigen, dass eine Person in verschiedenen Phasen ihrer Entwicklung verschiedene Rollen spielen kann: das eine Mal ist sie Täter, dann wieder Opfer und meistens Umstehender. Und  manchmal spielt sie die Rollen mehr oder weniger abwechselnd in einem Zeitrahmen.

Wenn wir sehen, dass weder Verübung  noch das Opfer noch der Umstehende fremd für uns ist,  aber Einstellungen der menschlichen Spezies, dann bildet diese anthropologische Erkenntnis vielleicht – mit dem Fokus auf vielleicht! – eine Grundlage für die Versöhnung und die Akzeptanz zwischen den Kindern des Zweiten Weltkrieges , einschließlich der Nachkriegsgeneration. Unabhängig vom Hintergrund oder der Entscheidung ihrer Eltern oder Großeltern während des Krieges oder was sie als Kind selbst mitgemacht haben. Die drei Perspektiven Täter, Opfer, Umstehender zusammen bestimmen die Art in der wir den Krieg betrachten. Ob das jetzt der Zweite Weltkrieg ist oder ein anderer Krieg.

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