Raddatz, Mathilde, geboren in 1933 erzählt eine Deutsche Geschichten Gecshichte:
Es wurde nie darüber gesprochen wie schrecklich der Krieg war. Das wurde wirklich erst mit der Wehrmachtsausstellung deutlich (Red: Die bahnbrechende Ausstellung der 90er Jahre mit Fotos die Soldaten im Zweiten Weltkrieg gemacht hatten). Es wurde immer gesagt: Wir sind ein Volk, eine Welt, wir müssen unser Land vergrößern, wir müssen gewinnen. Renten wurden aufgebaut, die Arbeitslosen waren von der Straße, es musste Platz kommen damit wir uns entwickeln und wachsen konnten. So wurde immer gesprochen. Was das bedeutete für die Leute die in einem Krieg mitgerissen wurden, darüber sprach niemand.
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Zierleyn, Bernd, geboren in 1940 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Gecshichte:
Ich weiß nicht ob mein Vater über Kamp Amersfoort auf dem Laufenden war. Er kannte Amersfoort sehr gut, darüber können keine Missverständnisse bestehen. Aber ich weiß nicht, ob er das als Konzentrationslager erfahren hat. Das war es eigentlich nicht, es hieß anders. Es war eine Art Sammelstelle, um von hier aus zu einem Arbeitslager, vorsichtig ausgedrückt, und vielleicht auch zu einem Konzentrationslager geschickt zu werden. |
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Monkhorst, Gerard, geboren in 1933 erzählt eine NSB Leute Gecshichte:
Die Polizei hatte in der Zeit ein NSB-Mitglied als Kommissar und es gab verschiedene Inspektoren die für die Deutschen viel Sympathie hatten. Damit hatte es mein Vater ziemlich schwer. Er war was dies betrifft gut bekannt bei den inländischen Streitkräften oder denen beim Untergrund, aber die höhere Polizeiführung behielt ihn darum im Auge.
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Moojen, Tos, geboren in 1926 erzählt eine Kind im Krieg sein Gecshichte:
Als Kind hat man von Krieg eine ganz andere Erfahrung Es geschieht was geschieht, ich regte mich nicht darüber auf Wir hatten Bekannte die mit ihrem Garten gegen das Lager wohnten und wir gingen normal bei ihnen auf Besuch. Das änderte nichts, man war auch nicht erstaunt, wenn man sie dort schießen hörte. Ja natürlich wurde dort geschossen, das hörte man bei uns Zuhause auch. Kinder sind was das anbelangt sehr formbar. Und wenn da dann so ein Lager ist, ja dann ist da so ein Lager.
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Radermacher Schorer, Jeanne, geboren in 1932 erzählt eine Kind im Krieg sein Gecshichte:
Mein Vater ging auf meinem Kinderrad, Essen holen bei den Bauern in De Treek. Die kannte er alle persönlich, weil er in seinem normalen Leben Jägermeister des Jagdvereins war. Das bedeutete morgens früh mit den Hunden weg und das Pflegen von Kontakten mit den Bauernhöfen. Das war im Krieg sehr fein, denn dadurch konnte er für unsere große Familie mit den Untergetauchten doch noch Essen holen. Das tat er also auf meinem Kinderrad, denn die Deutschen forderten alle Fahrräder ein. Er wurde einmal von einem Deutschen angehalten, der wollte sein Fahrrad haben. Worauf mein Vater sagte: Was? Ein Kinderrad für einen Offizier? Darauf hatte der Deutsche keine Antwort und der hat es dann auch gelassen. Schön, he?
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Drop, Wim, geboren in 1929 erzählt eine Der Widerstand Gecshichte:
Wir hatten ein- oder zweimal jemanden mit einem kahlrasierten Kopf an der Tür, der um eine Kopfbedeckung fragte. So hat mein Vater ein paar Hüte verloren, damit Männer die entkommen waren nicht gleich erkennbar waren und auch nicht gleich erwischt wurden. Mein Vater war nicht der Typ, um mit einer Pistole rumzulaufen, um eine Heldentat zu verrichten. Aber er war mutig genug, um das Notwendige zu tun, wenn man sich auf ihn berief, wie es sich auch durch seine Hilfe an die entkommenen Gefangenen und aus den Schablonenblättern die er für illegale Blätter lieferte, beweist. Man kann es nicht Widerstand nennen, aber man kann es alle Fälle „deutschfeindliche Taten“ nennen. Und er wäre ohne Zweifel auch im Konzentrationslager gelandet, wenn sie dabei erwischt hätten.
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Zomerplaag, Henriëtte, geboren in 1931 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Gecshichte:
Ich war 11 Jahre als wir abgeholt wurden. Ich werde das mein Leben lang nicht vergessen. Wir lagen schon im Bett, wir schliefen schon und dann wurde ich aufgeweckt. Ich sah einen Deutschen im Schlafzimmer stehen, mit dem Gewehr im Anschlag. Ich musste aufstehen, mich ankleiden und dann mussten wir weg. Wir wurden in Lastkraftwagen zum Theater gebracht. Ich fing an zu zittern als sie mich aufweckten und ich habe drei Tage lang gezittert. |
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Radermacher Schorer, Jeanne, geboren in 1932 erzählt eine Kind im Krieg sein Gecshichte:
Als Kind ist man neugierig und dann willst du, dass deine Eltern dir erzählen was geschieht, sicherlich wenn noch jemand ins Haus kommt der sich versteckt. Aber als ich danach fragte sagte mein Vater: „Halte deinen Mund, damit hast du jetzt nichts zu tun.“ Ich antwortete darauf: „Aber ich werden euch doch nicht verraten.“ Und damals reagierte er sehr gut, finde ich. Er sagte zu mir: „Nein du wirst uns nicht verraten wollen, aber wenn hier ein Mof reinkommt der zu dir sagt: Kindchen kannst du mir etwas erzählen... und du sagst nein, denn packt er deine Hand, nimmt dich mit zur Haustür, knallt die Haustür gegen deine Hand, sodass die herabfällt, nu dann erzählst du ganz bestimmt etwas.“
An so einem Moment bekamst du einen Schock und dann denkst du: Ja, das ist doch fürchterlich.
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Dransmann, Horst, geboren in 1935 erzählt eine Deutsche Geschichten Gecshichte:
Aber so da oben, was da so im KZ, da war mein Onkel ja auch, den haben sie damals anschließend gesucht. Die wussten dass der irgendwo wohnte hier mit einer großen Dielentür. Das war das Haus hier gegenüber, das hatte mein Großvater gebaut. Dann ist er ein paar Monate war der verschwunden hier. Das wurde denn hier alle so hinter der hohlen Hand erzählt, nachher ist man das ja auch gewahr geworden, da ist der bei seinem Bruder in Gesmold gewesen. Ja wenn sie den gefunden hätten, dann hätten sie den irgendwo am Baum hochgezogen. Der muss da ja auch wohl gewütet haben.
Ja, der war ja in zivil, der war ja nicht in Uniform und ich glaube, die waren zum Teil genauso schlimm wie die wachhabenden Soldaten. Zivilwachdienst und in der Partei war er auch und nachher wo das alle vorbei war, da waren sie ruck zuck alle in der CDU und dann waren sie im Gemeinderat. Ich finde es nicht gut dass mein Onkel nie zur Verantwortung gerufen ist. Das durfte man ja nicht mal hier in der Verwandtschaft sagen. Ich sag: „Onkel David das war ja genauso ein Schweinehund, umsonst haben sie den ja nicht gesucht.“ Mein Vetter: „Mensch das darfst Du doch nicht laut sagen.“ So ging das denn. Der hätte genauso gut bestraft werden müssen wie alle anderen auch. Das waren ja wenige. Und die da alle in der Wachmannschaft mit drin waren, die zivil da waren. Wenn wir dahin fuhren, waren das immer mehrere die da saßen, die haben sich da auch einen schönen Tag gemacht.
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Schlömann, Els, geboren in 1937 erzählt eine Deutsche Geschichten Gecshichte:
Ich war 1952/1953 mit einer Jugendgruppe aus Osnabrück in Drenthe. Da war ein Freilichttheater, das renoviert werden musste, die Jungs erledigten die Grubenarbeiten und die Mädchen den Haushalt. An einem dieser Abende wurden wir, immer zu zweit, von einer niederländischen Familie eingeladen. Wir radelten dorthin, die Leute waren sehr nett, es gab etwas zu knabbern und zu trinken. Und dort erzählte ich von meinem Bruder Bernhard, der am 10. April 1945 in Deventer eine Kugel durch seinen Kopf bekam. Es fiel eine eisige Stille und ich fühlte mich gleich ein Nazi. Hinterher tat es mit Leid, dass ich das erzählt hatte.
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Jansen, Willie (alias), geboren in 1934 erzählt eine NSB Leute Gecshichte:
Ich bin nicht dabei gewesen als mein Vater verhaftet wurde. Meine Mutter sagte uns, dass Papa weggeholt wurde, weil er Mitglied war. Sie sagte auch, dass er dafür jetzt bestraft werden wird. Ich glaube nicht, dass sie uns erzählt hat wann er vor Gericht musste, wahrscheinlich weil sie fand, dass wir nichts darüber wissen mussten. Später haben wir aber von ihr gehört, dass er zu zwei Jahren verurteilt wurde, und dass er ins Lager Crailo in Laren ging. |
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Nijenhuis, Anton, geboren in 1931 erzählt eine Geschichten von unseren Kindern Gecshichte:
Ich hatte ein Transportrad, das war von uns Zuhause, und einmal im Winter 44-45 musste ich Sachen für den Laden holen und damals wurde von einem Deutschen gefordert. Und darüber war ich sehr böse, so enttäuscht. Dass das so einfach geschehen konnte, dass du dein Fahrrad abgeben musstest, obwohl ich Sachen abholen musste. Und weg war das Fahrrad.
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Letterie, Frank, geboren in 1931 erzählt eine Hungersnot und Hungermärsche Gecshichte:
Ich habe zweimal in Drenthe Essen geholt. Da habe ich als kleiner Junge alles zusammen gesammelt. Ich fand das sehr schön. Ich habe das überhaupt nicht als etwas dramatisches erfahren, obwohl ich unterwegs beschossen wurde. Bei Zwolle und bei Putten. Bei Putten lag ich im Graben, aber ach, dann hast du dich hingelegt und dann standst du wieder auf und gingst wieder weiter. Als Kind bist du dir der Gefahr nicht bewusst.
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Reems, Hein, geboren in 1923 erzählt eine Der Widerstand Gecshichte:
Ich wohnte am Kapelweg und mein Deckname war Capelle, mit einem C. Meine Widerstandsarbeit bestand zum Teil aus dem Fälschen von Personenausweisen und dafür mussten wir Adressen haben. Falsche Adressen. Das Einfachste für mich war, dass der Kapelweg früher Appelweg hieß, und dass die Hausnummern bei der Veränderung des Straßennamens nicht verändert wurden. Dadurch fehlten die niedrigen Nummern vom Kapelweg, und weil die also nicht existierten, konnten wir diese Nummern für die falschen Ausweise gut verwenden. Wenn die Deutschen dann eine Durchsuchung machen würden, dann konnten sie auf alle Fälle keine Durchsuchung bei einer Familie machen, bei der zufällig auch etwas los war.
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Leck, Gijs van der, geboren in 1925 erzählt eine NSB Leute Gecshichte:
Die NSB war damals eine politische Wahl meiner Eltern und eigentlich eine Antwort, eigentlich eine Lösung für die große Arbeitslosigkeit und die Armut. Eine Art soziales Bewusstsein saß hinter ihren Entscheidungen. Sie hatten also, letztendlich hatten sie 1938 acht Sitze in der Zweiten Kammer. Das war also nicht nichts. Aber ja, dabei blieb es damals nicht und ja,damals stand die NSB auch vor einer Wahl. Und die wurden unter Druck gesetzt durch den General oder wie heißt er Seyffaert he, und ja Musert voran der sagte, ich weiß wohl noch ... . Aber ja, es ist nicht unwichtig, was dir deine Eltern vorleben.Wenn ich es so betrachte, dann hätte ich die ganze Geschichte nicht auf diese Art und Weise mitmachen wollen.
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Kitselaar, Ria, geboren in 1934 erzählt eine Kind im Krieg sein Gecshichte:
Als wir nach der Evakuierung nach Amersfoort zurückkamen, bekamen wir ein Mädchen in meinem Alter ins Haus. Sie kam aus Rotterdam, denn die Stadt war plattbombardiert und viele Kinder wurden damals irgendwo untergebracht. Rieki hat eine Zeitlang bei uns gewohnt, ist auch mit uns zur Schule gegangen und dann ist sie wieder nach Hause gegangen. So waren mehr Kinder bei uns im Haus gewesen. Am Ende des Krieges hatten wir einen Jungen aus Zeeland im Haus, denn die Leute hatten Angst, dass sie auf Walcheren die Deiche durchstecken würden. Er ist einige Zeit bei uns gewesen und wieder zurückgegangen als die Gefahr gewichen war. Das war damals ganz normal.
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Letterie, Frank, geboren in 1931 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Gecshichte:
Ich kann mich nicht an die Reakton meiner Mutter einnern, als mein Vater weggeholt wurde. Meine Schwester hatte das Schlafzimmer an der Vorderseite und sie erzählte mir, dass sie ihn zwischen den Polizisten aus der Straße laufen sah. Das ist die einzige Erinnerung die ich habe. Ich ging morgens ganz normal zur Schule. Ich weiß noch, dass ich es den Lehrern erzählte, die saßen auf einem Blumenkübel vor der Schule und sie waren davon beeindruckt. Daran kann ich mich erinnern ...
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Lely, Anneke van der, geboren in 1929 erzählt eine Evakuierung 1940 Gecshichte:
Als die Niederlande fünf Tage nach dem deutschen Einfall kapitulierten, sind wir nach Amersfoort zurückgegangen. Wir waren bei Verwandtschaft in Santpoort und kamen in eine ganz leere Stadt zurück. Das war sehr drastisch! Dort liefen wohl Hunde und Katzen rum und auch viel Ungeziefer. Wir hatten natürlich kein Essen im Haus und damals hat meine Mutter zusammen mit einer Nachbarin in einem Laden in der Nähe eingebrochen. Sie haben dort Käse und andere Dinge geholt. Aber weil Mutter Angst hatte, dass sie der Plünderung und des Diebstahls beschuldigt werden könnte, hat sie gleich einen Zettel hinterlassen, auf dem stand was sie mitgenommen hatte.
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Sluis, Nelly, geboren in 1927 erzählt eine Evakuierung 1940 Gecshichte:
Die Verhoevenstraat, wo wir wohnten, ist eine Seitenstraße vom Kapelweg und als wir nach der Evakuierung zurückkamen, lag dort ein totes Pferd. Alle Türen der Häuser standen offen, man sah überall freilaufende Hunde, Katzen, Hühner und Kaninchen und alles war verlassen. Wir waren als erste zurück und haben damals so viel wie möglich von diesen Kaninchen in unserer Scheune gesammelt. Zu jedem der zurückkam sagten wir, dass sie ihr Kaninchen bei uns abholen konnten, aber wir hatten noch ein paar übrig. Mein Vater hat ein paar davon geschlachtet, das war für uns eine Königsmahlzeit, denn es wurde natürlich immer schlechter und das Essen ging auf Ration.
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Vries, Klaas de (alias), geboren in 1933 erzählt eine NSB Leute Gecshichte:
Mein Vater hatte verschiedene Freunde, worunter der NSB-Polizeiinspektor Breugem, der im Krieg zum Kommissar der Polizei in Amersfoort ernannt wurde. Mein Vater ging im November 1944 bei ihm und seiner Familie auf Besuch und machte so mit, dass während des Abendessens geklingelt wurde. Es kamen drei Deutsche ins Zimmer, die was wissen wollten. Breugem, der Angst hatte, dass es eine Aktion des Widerstands war, bat die Männer sich auszuweisen. In der Verwirrung die darüber entstand zogen die Soldaten ihre Revolver. Breugem dachte damals, dass es ein Anschlag war und warf sich auf einen der Soldaten, worauf ein zweiter ihn auf der Stelle erschoss. So, im Beisein seiner Frau, seiner Töchter und meines Vaters. Das führte zu viel Entsetzen.
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Schwerzel, Anki, geboren in 1928 erzählt eine NSB Leute Gecshichte:
Wir wohnten am Thorbeckeplein und dort gegenüber war das HBS und auf der anderen Seite stand eine Villa. Dort wohnten NSB-Mitglieder. Die Familie Frima. Wir haben diese Leute wahnsinnig gehasst, man wollte eigentlich nicht einmal an dem Haus vorbei laufen. Sie hatten einen Sohn, Pietje. Nach der Befreiung haben Menschen in der Langestraat eine Puppe aufgehängt, die Pietje Frima darstellen sollte. So wie „Pietje Frima hängen wir auf!“ Der Junge war in meinem Alter, vielleicht etwas älter und ich hasste ihn. Nicht weil ich ihn kannte, sondern weil er Mitglied der NSB war. Und NSB-Mitglieder heulten mit den Deutschen, den Moffen.
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Goudswaard, Rudy, geboren in 1927 erzählt eine Geschichten von unseren Kindern Gecshichte:
Als das Lyzeum in Baarn von den Deutschen besetzt wurde, bekamen wir in einer anderen Schule Unterricht. Die eine Woche morgens, die andere Woche mittags. Eine normale Schulzeit war das also nicht. Auch die schönen Schulsachen hatten wir nicht. Unsere Schwester Hetty war früher auf derselben Mittelschule und sie hatte uns über schöne Schulfeste und so erzählt. Nun, das saß in unserer Zeit nicht drin. Es war einfach langweilig und sicher die Folge des Krieges und der Besetzung.
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Engbrocks, Siegfried, geboren in 1943 erzählt eine Gecshichte:
Ich habe meinen Vater Willy Engbrocks kaum gekannt. Ich war 6 Jahre als ich ihn zum ersten Mal sah und ich war 10 als er nach Brasilien ging, um zu arbeiten. Ich habe ihn also nur 4 Jahre miterlebt. Ich habe ihn eigentlich nicht als Vater gekannt, mein ganzes Leben nicht. Ich wusste wohl, dass er mein Vater war, aber ich sah ihn nicht als meinen Vater. Durch das was ich in der Zeit vermisst habe, habe ich selbst immer mein bestes getan ein Vater zu sein. Jetzt will ich Opa sein. Ich versuche auch alles für die Kinder zu tun.
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Kooistra, Jack, geboren in 1930 erzählt eine Kollaboration & die Befehlsgewalt Gecshichte:
Ich sollte meinen Nachbarn warnen, dass es eine Razzia gab und damals stand hinten bei uns im Garten einer von der SS, ich sehe ihn dort noch stehen, Hände hoch, und ich musste erzählen wo mein Vater war und ja automatisch rief ich Heil Hitler. Eh, ich glaube, dass es mehr aus Angst als aus Überzeugun war, und damals sagte ich zu ihm, dass ich auch zur SS wollte und dann sagte er zu mir, dass ich das besser nicht tun konnte, denn eh, es fielen viele, aber er richtete diesen Revolver, ich sagte eine Pistole, aber es war ein Revolver, er hatte einen Zylinder, noch immer auf meine Brust. Aber wir konnte ziemlich gut Deutsch sprechen, denn auf der Schule hatten wir jeden Tag Deutsch als Pflichtfach. Und endlich ließ er ihn sinken, vor allem als ich sagte, dass ich zur Hitlerjugend wollte, und dass ich zum Dienst wollte. Und wie alt sind Sie denn? Nun, damals sagte ich, dass ich fünfzehn Jahre war, und dann oh dafür war ich viel zu jung und ich sollte meinen Verstand gebrauchen, aber er ließ das Ding sinken.
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Brester, Hedda, geboren in 1930 erzählt eine NSB Leute Gecshichte:
Wir hatten ein Mädchen das beim Jeugdstorm war, das war die Jugendabteilung der NSB. Und das Kind kam in seiner Uniform zur Schule. Sie hatten eine hellblaue Bluse und einen schwarzen Rock und so ein Käppi, das war aus schwarzem Pelz, mit innen einer orangefarbigen Bahn. Damit saß sie in der Klasse. Ich habe erst später begriffen, was wir ihr in der Klasse angetan haben. Wir haben sie nämlich vollkommen totgeschwiegen. Sie bestand nicht für uns. Ich sehe sie noch auf ihrer Bank am Fenster sitzen, vollkommen isoliert. Alleine in einer Art Luftblase und wir waren um sie herum beschäftigt und wir sahen sie nicht. Für das Kind muss das schrecklich gewesen sein. Sehr schlimm, ja.
Lesen Sie die Biografie und alle anderen Geschichten von Brester, Hedda
Boekenoogen, Gideon, geboren in 1929 erzählt eine Gute Deutsche Gecshichte:
Die ersten zwei Besatzungsjahre waren ziemlich entspannt. Die Wirtschaft blühte, es gab wieder Handel. Dann stand meine Mutter im Laden und da war ein Deutscher der uns durch den Laden laufen sah. Es waren meistens ältere Männer in einer grauen Uniform und der nahm dann seine Brieftasche und zeigte meiner Mutter seine Kinder. Und dann fing er an zu heulen und dann heulte meine Mutter mit. Und dann sagte sie später: „Es sind auch gute dabei, he.“
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Goudswaard, Eddy, geboren in 1927 erzählt eine Kollaboration & die Befehlsgewalt Gecshichte:
Im Haus gegenüber uns kam der NSB-Bürgermeister Harlof wohnen, mit seiner Frau und Tochter. Von der Frau merkten wir nichts, die Tochter ab und zu, sie sammelte für die Winterhilfe. Der Name Winterhilfe war sehr schön, als ob es für die armen Leute in den Niederlanden war, aber das ganze Geld ging nach Deutschland. Das wussten alle. Manchmal gaben wir nichts und manchmal einen Groschen, um sie los zu werden. Unsere Mutter hat sich manchmal selbst gefragt ob die Familie Harlof wirklich nichts von uns wusste, und dass wir doch das Alter hatten um nach Deutschland zu müssen. Aber wir hatten nie Probleme mit dem Bürgermeister, wirklich nie.
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Jong, Tommie de, geboren in 1933 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Gecshichte:
Die Frauen von unserer Gruppe wurden einfach als Putzfrauen eingesetzt und die Kinder mussten auch mithelfen, denn wir wurden als faule Juden betrachtet. Das wurde uns immer an den Kopf geworfen. Wir mussten für die Moffen arbeiten, ihre Baracken sauber halten und diese Dinge.
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Dransmann, Horst, geboren in 1935 erzählt eine Deutsche Geschichten Gecshichte:
Wir hatten die Landwirtschaft, wir haben immer noch unser Schwein gefüttert, und dann wurde ja schwarz geschlachtet. Und dann hatte unsere Mutter natürlich - das kann ich ja jetzt erzählen - die hat ja im Gemeindebüro geputzt. Mein Vater das war Tischler und der hat nie Schlüssel weg geworfen. Ich weiß das noch, der hat Draht so gebogen und wurden die ineinander gehangen und hingen in seiner Werkstatt im Keller. Und dann hatte unsere Mutter plötzlich Schlüssel und konnte an die Aktenschränke wo die Lebensmittelkarten drin waren. Und sie war so raffiniert, sie hat die Lebensmittelkarten nach Greven geschickt, das war eine andere Besatzungszone und die Grevener haben ihre wieder hierhin geschickt. Und da hat sie einmal im Laden gute Butter gekauft und plötzlich hat sie eine Hand am Rücken: „Junge Frau, kommen Sie mal mit, zeigen sie mal Ihre Lebensmittelkarten her, wie können Sie jetzt noch ein Pfund Butter kaufen?“ Da hat sie gesagt: „Die Karten schickt mir meine Mutter von Greven.“ So haben wir Hunger nicht gehabt. Auch wenn wir geschlachtet haben, dann haben wir mit Schlömanns Hansi auf dem Schulhof Butterbrote getauscht. Wenn das anfing, dann wurde die Leberwurst losgemacht und dann gab es vierzehn Tage Leberwurst als Aufschnitt. Und wenn das eine Dose war, die musste dann schnell weg. Dann habe ich mit dem getauscht und der hatte immer Zucker auf dem Butterbrot. Und unsere Mutter hat denn auch sehr viel Gutes getan.
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Werner, Paul, geboren in 1930 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Gecshichte:
Mein Vater war ungefähr eineinhalb Monate in der Totenzelle von Kamp Amersfoort. Und wir wussten nichts, wir hatten keine Ahnung wo er war. Bis er wieder bei uns vor der Tür stand. Er wurde verhaftet, weil er ein Fest auf der Manege in de Treek in Leusden hatte und mit seinem betrunkenen Kopf nach der Sperrzeit entlang dem Lager nach Hause radelte. Er wurde natürlich sofort von so einer Wache angeschrien, aber statt abzusteigen ist er weiter geradelt. daraufhin wurde er verhaftet und in die Todeszelle gesteckt, sie dachten ganz bestimmt, dass sie einen dicken Fisch gefangen hatten. Er wurde danach ein paar Mal von Kotälla verhört. Das war ein schreckliches Arschloch, der nur schreien konnte, aber als Kotälla einmal etwas ruhiger war, fragte mein Vater ihn ob der Ortskommandant eigentlich wusste, dass er in der Todeszelle saß. „Der Ortskommandant?“, fragte Kotälla, „kennen Sie den denn?“, worauf mein Vater antwortete: „Ja, der kommt zu mir ins Geschäft und es könnte für Sie verkehrt ablaufen, wenn er hört, dass ich hier sitze! Rufen Sie ihn an.“ Kotälla rief damals im Beisein meines Vaters den Ortskommandanten an: „‘Herr Werner. Was? Sofort frei lassen!“ Mein Vater wurde daraufhin unter die Dusche gesetzt und entlaust, er bekam lecker zu essen und nach ein paar Tagen Erholung, haben sie ihn nachts nach Hause gebracht. Ich wurde wach, weil er Steinchen an mein Fenster warf und damals dachte ich, dass ich einen Geist sah. Er hatte aber einen Tick davon, ja, aber was willst du auch, wenn du in die Todeszelle gesperrt wirst und das Geschreie und das Schießen um dich herum hörst.
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Lely, Anneke van der, geboren in 1929 erzählt eine Hungersnot und Hungermärsche Gecshichte:
Ich bin einmal mit einem älteren Nachbarmädchen nach Bilthoven geradelt, um Kartoffeln zu holen. Als unterwegs ein Luftangriff kam, dann musste mandas Rad auf die Seite legen und schnell in ein Deckungsloch. Jeder hatte mann-tiefe Löcher im Garten gegraben, damit man darin stehen konnte. Die Deckungslöcher waren entlang der Straße und in die tauchten wir dann, denn so ein Luftanfall war doch unheimlich.
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Gent, Leni van, geboren in 1932 erzählt eine Hungersnot und Hungermärsche Gecshichte:
Die Hungersnot war schwer, für jedes Gramm, das du kaufen konntest standst du stundenlang in der Schlange. Brot gab es nur auf Gutschein, es gab viel zu wenig. Manchmal backte meine Mutter ein Brot von dem Weizen den meine Schwester von einem Hunger-Zug mitgebracht hatte Der Teig musste erst endlos lange auf dem Ofen gehen und danach wurde gebacken. Es war nicht zu essen, aber ja, du hast es gegessen, weil du nun Mal etwas essen musstest. Wir aßen auch endlos Zuckerrüben, die standen die ganze Nacht auf einer elektrischen Platte und dann hatte man Sirup. Die Zuckerrübe selbst war auf der Zunge und in der Kehle sehr scharf. Wir hatten auch Suppe von der Suppenküche. Immer grüne Suppe, wenn ich daran zurückdenke sehe ich immer die grüne Suppe vor mir. Aber das hast du dann auch gegessen.
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Hoften, Hannie van, geboren in 1930 erzählt eine Hungersnot und Hungermärsche Gecshichte:
Ich durfte einmal pro Woche bei einem Bauern Richtung Soest einen Liter Milch holen. Dann hatte ich eine bestimmte Pfanne oder einen Topf und denn ging ich mit dem Fahrrad dorthin. Dann ging man in Amersfoort dort entlang wo jetzt der Tiergarten ist und an der gegenüberliegenden Seite des Tiergartens standen ein paar Villen. Die stehen dort noch. Da saßen Deutsche drin und die hatten einen Wachposten am Gehwegrand, am Radwegrand. Ich weiß noch, dass ich immer zitterte, um dort vorbei zu kommen. Ich fand es eine schlechte Aufgabe, die ich jede Woche erledigen musste. Mein Bruder war zu klein und meine Mutter hatte andere Dinge zu tun. So war das immer eine lästige Aufgabe: Jede Woche in Soest 1 Liter Milch holen. Na ja, dann hatten wir wieder was.
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Kooistra, Jack, geboren in 1930 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Gecshichte:
Als ich bei der Polizei war, hatte ich auch Dienst im Kuppelgefängnis in Breda. Sie hatten dort zusätzliche Bewachung nötig, weil an Weihnachten 1952 einige deutsche Kriegsverbrecher entkommen waren. Einer der entkommenen war Willem van der Neut, Wächter von Kamp Amersfoort.
In dieser Zeit im Kuppelgefängnis habe ich viele Kriegsverbrecher erlebt. Darunter war auch Kotälla, der Mann der in Kamp Amersfoort berüchtigt war. Er war ein kleiner, dreckiger, mickriger Mann, vor dem ich absolut keinen Respekt hatte. Dort war auch dieser Unmensch Oberle, ein ziemlich großer Mann, ein schlampiger, dreckiger Kerl, vor dem man keinen Respekt hatte. Aber auf der anderen Seite hatten wir Angst vor diesen Leuten, denn sie hatten alle lebenslänglich bekommen und sowie sie die Chance zur Flucht bekommen würden, würden wir die Opfer werden.
Wir waren auf Kotälla fixiert. Wir behielten diesen Perversen extra im Visier, weil er für seine Grausamkeit bekannt war und er nicht und niemanden schonen würde um frei zu kommen. Ich habe oft gehört, dass er ein Psychopath war und unberechenbar. Ich erinnere mich von ihm, dass er einen ziemlich großen Mund hatte. Er war ein bisschen überherrschend dominant und er lief immer mit Oberle. Wenn ich sie sah, wenn sie nach draußen durften, hatte ich oft die Neigung, um sie alle niederzuknallen. Ich tat es nicht, weil mich das auf ihr Niveau erniedrigt hätte und das wollte ich nicht. Alle meine Kollegen fühlten dieselbe große Verachtung für diese zwei, weil sie wussten was sie in Kamp Amersfoort ausgefressen hatten.
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Craanen, Rolf, geboren in 1944 erzählt eine Gute Deutsche Gecshichte:
Meine Mutter hat mir später erzählt, dass es für sie im Krieg auch eine sehr schwere Zeit war. Denn wenn sie die Tür öffnete und die Soldaten mit den Waffe kamen nach drinnen auf der Suche nach meinem Vater, hatte sie große Angst. War es ein guter Deutscher oder ein falscher? Die Jugendlichen schluckten nichts und schossen erst drauflos, bevor sie eine Frage stellten und die Älteren wollten den Krieg auch nicht und hatten Verständnis für eine bestimmte Situation.
Lesen Sie die Biografie und alle anderen Geschichten von Craanen, Rolf
Haar, Jan van der, geboren in 1938 erzählt eine Kind im Krieg sein Gecshichte:
Echte Angst hatte ich bei der Bombardierung der Alliierten auf den Bahnhof in Amersfoort zu Weihnachten 1944. Durch einen Volltreffer ging ein deutscher Munitionswaggon in die Luft. Ich sehe noch die rote Glut die davon kam und ich höre noch den enormen Lärm. Es regnete Hülsen in den Garten. Alle Fensterscheiben von unserem Haus waren weg, im Dach war ein Loch und die zwei frisch gepflanzten Obstbäume im Garten waren dem Erdboden gleich gemacht. Es kam durch die deutschen Streubomben, die alle explodierten und herum flogen. Die Reste, die Splitter sind noch immer in den Balken und den hölzernen Böden in dem Haus. Ich war damals 6 und es hat einen tiefen Eindruck auf mich gemacht.
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Körner, Inge, geboren in 1931 erzählt eine Kind im Krieg sein Gecshichte:
Mein Vater musste als Reichsdeutscher letztendlich zum Dienst. In dieser Zeit gab es in Amersfoort verschiedene Kasernen und somit auch viele deutsche Soldaten. Leider musste mein Vater damals auch in Uniform laufen. Ich habe ihm das nie angerechnet. Er war für mich mein Vater, kein Deutscher in Uniform.
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Driebergen, Jan Willem, geboren in 1926 erzählt eine Der Widerstand Gecshichte:
Ein Bauunternehmer aus Amersfoort hatte bei uns im Haus einen sehr schönen Unterschlupf gebaut, wir konnten mit 12 Mann hinein. Ten Hoven ... ich habe nie wieder etwas von ihn gehört, das Bauunternehmen besteht auch nicht mehr, aber der Mann hat wahnsinnig gute Arbeit geliefert. Er hat an vielen Stellen bei den uns bekannten Adressen auf eigenes Risiko tolle Unterschlüpfe gemacht, dafür hätte er eine Medaille bekommen müssen.
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Drop, Wim, geboren in 1929 erzählt eine Geschichten von unseren Kindern Gecshichte:
An was ich mich bei den deutschen Soldaten erinnere ist, dass sie immer in ganzen Paraden über den Leusdeweg marschierten, um auf der Leusderhei zu üben. Sie sangen immer laut. „Heide Marie“ war so ein Lied und auch „Und wir fahren gegen England“. Dann standen wir hinter den Bäumen und riefen laut „plons, plons“, um danach ganz schnell wegzulaufen. Ja, zu Anfang schien alles noch sehr korrekt und nicht so schlimm.
Lesen Sie die Biografie und alle anderen Geschichten von Drop, Wim
Vries, Klaas de (alias), geboren in 1933 erzählt eine NSB Leute Gecshichte:
Am 6. Mai 1945, also nach der Befreiung und noch bevor mein Vater verhaftet wurde, standen viele Menschen vor unseren Fenster und die sangen „hier wohnt ein Landesverräter und er wird seiner gerechten Strafe nicht entlaufen“. Ich war erstaunt auch die Tochter unseres Nachbarn dazwischen zu sehen, nach allem was mein Vater für ihren Bruder getan hatte. Ist das jetzt Dankbarkeit? Ist die Welt so aufgebaut?
Lesen Sie die Biografie und alle anderen Geschichten von Vries, Klaas de (alias)
Engbrocks, Jac., geboren in 1932 erzählt eine Gute Deutsche Gecshichte:
Ich denke nicht, dass mein Vater über seine Zeit in Kamp Amersfoort Gewissensbisse hatte. Das denke ich eigentlich nicht, denn ich glaube, dass er die Dinge so gut wie möglich getan hat. Aber ich denke nicht, dass er sich danach noch jemals richtig wohl gefühlt hat. Nach einigen Jahren Zuhause gewesen zu sein ist er nach Brasilien gegangen, um dort zu arbeiten. Er ist auch noch in Israel gewesen, das war eine Art Wiedergutmachung. Er hatte eine fantastische Zeit.
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Westerveld, Jo, geboren in 1922 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Gecshichte:
Von Zeit zu Zeit gab es Verhöre. Und Van Rijn wurde als erster verhört, das muss so sein, denn sonst hätte Wim das nie gesehen. Also nach dem Verhör von Van Rijn, war Wim an der Reihe. Aber er wurde nicht gefoltert. Ja, wohl einen Tritt oder so was, aber weiter nichts. Aber Van Rijn war wirklich eine lebende Leiche. Er konnte nur noch über den Boden kriechen, und das war natürlich auch sein Tod. Aber das ist sehr, sehr schlimm gewesen.
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Hamburger, Hans, geboren in 1930 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Gecshichte:
Wir sind alle durchgekommen, unsere ganze Familie und bilden als derartige eine Ausnahme. Denn du triffst fast nie Leute die aus ihrer Familie im Krieg niemanden verloren haben. Von den jüdischen Menschen nicht. Die gibt es nicht oft.
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Gent, Leni van, geboren in 1932 erzählt eine Kind im Krieg sein Gecshichte:
Im Krieg fühltest du die Bedrohung, aber dem gegenüber stand nichts anderes. Darüber werde ich mir immer mehr bewusst. Abends saßen alle drinnen, um den Tisch, mit einer Kerze und damit musste man es tun. Du warst einig miteinander. Kein Fernsehen, keine Ablenkung. Du spieltest Spiele oder du hast gelesen. Es gab nur einen Ofen, ansonsten war es kalt im Haus. Die Gardinen mussten immer ganz zu sein, draußen durfte man kein Licht sehen. Ich stand immer in einer ellenlangen Reihe. Wenn einmal etwas zu kaufen war, Erdbeeren zum Beispiel, dann stellte man sich schnell in die Reihe, um ein paar zu kaufen. So ging das. Es war eine sehr aparte Zeit, mit einem großen Gefühl der Verbundenheit in meiner Erinnerung. Aber ja, nach dem Krieg war das schnell wieder vorbei. |
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Schlömann, Els, geboren in 1937 erzählt eine Deutsche Geschichten Gecshichte:
Ich wusste als Kind, dass Augustaschacht ein Gefangenenlager war. In einem Krieg macht man Gefangene, das hatte ich Zuhause gelernt. Die Söhne unserer Nachbarn wurden auch gefangen genommen. Das geschah einfach, genauso wie ich im Keller eingeschlossen wurde, wenn ich etwas falsch getan hatte. Das war das Schlimmste was meine Mutter mir antun konnte und darüber wurde weiter nicht gesprochen, also hierüber auch nicht.
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Monkhorst, Diederik, geboren in 1928 erzählt eine Der Widerstand Gecshichte:
Weil Vater bei der Polizei war, wurde er manchmal bei Verhaftungen durch die Deutschen, mit einbezogen. Dem entkam er nicht. Wir wissen auf alle Fälle von einem Mal sicher, dass er jemanden vor seiner Festnahme gewarnt hat. Er hat damals, während die Fenster des Polizeibüros weit offen standen und er wusste, dass jemand draußen war der den anderen Mann warnen konnte, laut und deutlich zu bestimmten Polizisten gesagt: „Denkt daran, dass ihr heute Nacht in die und die Straße gehen müsst, um Herrn X zu verhaften.“ Derjenige der das hören musste, ist tatsächlich zu dieser Adresse gegangen, um die Personen zu warnen. Aber es waren auch andere draußen die meinen Vater gehört hatten und die sind sofort zum Kommissar und dem deutschen Ortskommandanten gegangen, um ihn zu verraten. Unser Vater musste damals vor einer Art deutschem Gericht erscheinen, weil er seine Pflicht nicht getan hätte. Glücklicherweise wurde er freigesprochen, aber gerade noch so.
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Dettmer, Fokko, geboren in 1945 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Gecshichte:
Mein Vater war u.a. mit dem Lagerkommandanten Berg und dem Lagerhenker Kotälla im Gefängnis; ich saß noch bei Kotälla auf dem Schoß. Nicht so nette Leute durch das was sie getan hatten, aber zu mir sind sie sehr nett gewesen. Denn sowie sie gefangen waren, waren es ganz andere Menschen. Glaube ich. Ich habe auch keine Ahnung warum sie diese Gräueltaten begangen haben.
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Lely, Anneke van der, geboren in 1929 erzählt eine Der Widerstand Gecshichte:
Meine Mutter hatte allerlei Kontakte, wodurch mein Bruder einen falschen Personenbeweis bekam. Im letzten Kriegswinter wurde er 16 und ab diesem Alter mussten Männer in Deutschland arbeiten. Um weiterhin jung auszusehen liefen die Jungens in kurzen Hosen. Jetzt läuft kein Kind mehr in kurzen Hosen, damals aber schon, auch im Winter. Ein Nachbarjunge war noch älter, der lief auch in einer kurzen Hose.
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Mulder, Koen, geboren in 1927 erzählt eine Kind im Krieg sein Gecshichte:
Warum ich eigentlich im Gefängnis saß, war einfach, weil ich zu dieser Familie gehörte. Es hatte keinen bestimmten Grund. Und es ist natürlich komisch he, du wirst plötzlich mit drei fremden Leuten in einer Zelle eingeschlossen. Ja, das habe ich alles mitgemacht. Zu meinem Erstaunen hatte ich keine Angst. Du bist eigentlich plattgeschlagen, alle Gefühle verschwinden, das gilt vielleicht nicht für alle, aber zumindest für mich.
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Sluis, Nelly, geboren in 1927 erzählt eine Evakuierung 1940 Gecshichte:
Unsere Familie durfte zuerst evakuieren, weil mein Vater bei der Bahn arbeitete. Man hörte schon überall Schüsse, aber auf dem Bahnhof angekommen, wurden wir wieder nach Hause geschickt, weil der Zug nicht kam. Wir haben diese Nacht mit der ganzen Familie im Wohnzimmer auf dem Boden biwakiert. Am nächsten Tag fuhr der Zug wieder und damals sind wir weggezogen. Das war das erste Mal, dass ich meinen Vater weinen sah. Er musste wegen seiner Arbeit bei der Bahn nämlich Zuhause bleiben und er musste meine Mutter mit vier Kindern alleine gehen lassen. Du weißt zu diesem Zeitpunkt nicht, ob man sich wieder sieht. Du hattest keinen Kontakt, es gab kein Telefon. Aber glücklicherweise hat es nur kurz gedauert und durften wir auch wieder als Erste zurück nach Hause.
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Loewe, Brunhilde, geboren in 1942 erzählt eine Deutsche Geschichten Gecshichte:
Boppard wurde schwer bombardiert. Als später Feuerwerk abgeschossen wurde, heulte ich schrecklich. Niemand wusste warum, aber es war so. Bei jedem Knall zuckte ich zusammen. Erst viel später wurde ich mir darüber bewusst, dass die Knalle des Feuerwerks mich an die Knalle der Bombardierungen über Boppard erinnerten. Dann flüchteten wir immer in den Keller. Rennen, fliegen, du fühltest es von innen. Und dann flogen wir alle zusammen in den Keller. Also das Heulen wegen der Knalle des Feuerwerks war eigentlich wegen der Knalle der Bombardierungen.
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Mulder, Koen, geboren in 1927 erzählt eine Schöne Aussprachen von unseren Kindern Gecshichte:
Ja, wir dürfen nie vergessen was passiert ist, und dass es wieder passieren kann. Darum ist erinnern sehr wichtig. Pass auf, pass gut auf, sei immer aufmerksam, dass du nicht eingepackt wirst von allerlei Schönschwätzern und anderen klugen Politikern. Bilde immer ein selbstständiges Urteil.
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Hoppe, Paul, geboren in 1936 erzählt eine Gute Deutsche Gecshichte:
Als wir in Eemdijk waren, wurden irgendwann Deutsche einquartiert. Das war also link. Ich kann mich daran erinnern, dass sie mittags so gegen vier Uhr auf unseren Bauernhof kamen und das erste was sie taten war ein Schwein von dem Bauern schlachten. Es war eine Gruppe von ungefähr 25 Deutschen und sie hatten einen Koch und eine ganze Küche dabei. Abends haben wir alle herrlich gegessen. Die Suppe war so lecker! Ich hatte kein Problem damit, um mit den Soldaten am Tisch zu sitzen. Auch da gab es Deutsche die zum Dienst mussten, aber für mein Gefühl überhaupt nicht wollten. Es waren doch nette Leute. Und einer war dabei, Robert, der verliebte sich in Eef, die Tochter des Bauern. Er war ein sehr sympathischer Mann und ausgerechnet er wurde nach einem Monat oder so totgeschossen. Meine Mutter und ich hörten das von dem Bauern und meine Mutter musste damals diese Uniform, die voller Blut war, auswaschen. Die Dinge vergisst du nie wieder, das sehe ich noch vor mir.
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Vonkeman, Johan, geboren in 1927 erzählt eine Der Widerstand Gecshichte:
Wir hatten Familie außerhalb der Stadt wohnen und dort holten wir regelmäßig Essen. Ich war Zuhause der Älteste und ich hatte ein Fahrrad, also ging ich auf „Schmuggelreise“ und ja, ich habe alles gefüttert sogar die Kaninchen, für die ich Gras holte. Dadurch hatte ich wenig Zeit für Hausaufgaben und somit musste ich auf der Handelsschule ein Jahr wiederholen. Die Schule wurde 1944 von den Deutschen gefördert und damals haben wir in einem anderen Gebäude das Examen gemacht. Danach bin ich zur HBS am Thorbeckeplein gegangen. Ich war noch nicht auf der Schule und schon musste ich untertauchen. Das war im September 1944. Die Situation wurde eng und es schien als ob die Deutschen bestimmten Leuten, worunter mein Vater, auf der Spur waren. Wir haben die Stadt mit der ganzen Familie verlassen.
Glücklicherweise ist nichts geschehen und wir sind auch wieder zurückgekommen, aber damals bin ich untergetaucht. Meine zwei Brüder, die wesentlich jünger waren, sind danach mit allerlei Dingen durch die Stadt gefahren. Sie brachten beispielsweise mit ihrem Traktor Schmuggelfleisch rum. Diese Dinge haben sie getan: Mit Ihrem Traktor durch die Stadt, ein bisschen Gepäck darauf und kein Hahn der danach krähte. Im Mai 1945 tauchte ich wieder auf und einen Monat später gingen wir wieder zur Schule als wäre nichts gewesen! Als ob nichts gewesen wäre ... |
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Jansen, Willie (alias), geboren in 1934 erzählt eine Kind im Krieg sein Gecshichte:
Ich kann eigentlich keine Kriegsfilme sehen. Es gibt mir so ein komisches Gefühl. Beispielsweise so ein Film wie Soldat van Oranje. Alle diese Leute die so mutig sind, um im Widerstand zu arbeiten. Und dann denke ich manchmal ... ja, mein Vater hat die andere Seite gewählt. Das finde ich noch immer schwer.
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Engbrocks, Jac., geboren in 1932 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Gecshichte:
Mein Vater Willy Engbrocks saß, sofern ich weiß, in der Schreibstube von Kamp Amersfoort. Also bei der Lagerverwaltung. Ich habe es immer so begriffen, dass alle Namen von den Leuten die deportiert wurden bei ihm vorbei kamen. Das viel ihm manchmal schwer. Er hat Andere damit geholfen, damit sie dann nicht weg mussten. Aber was er genau getan hat, davon weiß ich nichts. Darüber wurde nicht gesprochen. Er hat mir nie etwas über das Lager erzählt. Er sprach von sich aus nicht darüber und ich habe wenig gefragt. Wir wissen, dass er Kontakt mit Leuten hatte, dass er sie gut versorgt hat. Dass er menschlich war und andere nicht anknurrte. Ich weiß nicht warum wir als Kind nicht danach gefragt haben. Ich denke, weil es normal war. Es ging alles automatisch, ob man es gut fand oder nicht. Heutzutage würden Kinder wahrscheinlich mehr fragen. Damals machte man als Kind das was deine Eltern sagten.
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Kooistra, Jack, geboren in 1930 erzählt eine Der Widerstand Gecshichte:
Fast meine ganze Verwandtschaft saß im Widerstand. Sie saßen auch alle in einem Lager. Mein Vater ist zweimal entkommen, ein Onkel von mir saß einige Jahre im Gefängnis in Deutschland und ein anderer Onkel saß sieben oder acht Monate in Kamp Amersfoort fest. Ich war ein sehr neugieriger Junge und ich kroch immer unter den Tisch, wenn ich in der Zeit bestimmte Figuren hereinkommen sah. Dann hörte ich genau was besprochen wurde: Vom Fleischtransport bis zu den Untergetauchten, Zeitungen zustellen und so weiter. Sie sabotierten im Allgemeinen deutsche Ziele. Den Onkel, der in Deutschland gefangen war, habe ich als Wrack zurückkommen sehen. Der Onkel der in Kamp Amersfoort saß, wurde während einer Razzia mit einem Freund gepackt. Als er aus dem Lager zurückkehrte und Narben von Verletzungen zeigte, wussten wir, dass es ein schrecklicher Ort war, aber man hatte eigentlich keine Ahnung was ein Konzentrationslager war. Er erzählte, dass sie jeden Tag unter Bewachung standen, über schlechte Unterkunft und schlechte Ernährung. Dadurch hatte man ein Bild, aber es war unmöglich zu wissen was sich wirklich abspielte.
Selbst weiß ich nicht wirklich etwas über die Taten des Widerstands. Ich erinnere mich aber, dass ich sonntags Päckchen wegbringen musste, wo sich hinterher zeigte, dass Vrij Nederland oder Trouw und Je Maintendrai darin waren. (Vrij Nederland oder Trouw und Je Maintendrai waren verbotene Zeitungen). Das waren illegale Blätter, aber ja, ich bekam meistens so gegen halb acht, kurz vor der Sperrzeit acht Uhr abends, den Auftrag, um noch etwas zum Gemeindeempfänger zu bringen. Der saß auch voll beim Widerstand und in diesem Moment bringst du einfach ein Päckchen weg. Du gehorchtest deinen Eltern blind. So habe ich auch Fleisch zu Untertauchadressen gebracht. Ich wurde auch angehalten, aber in der Zeit ging ich noch zur Schule. Ich lief dann mit einer Ledertasche voller Bücher und dazwischen war ein Päckchen. Wenn sie mich anhielten, schauten sie in die Büchertasche und das Päckchen war so schön umwickelt, dass ich immer zwischendurch geradelt bin.
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Bunnik, Ida, geboren in 1930 erzählt eine Geschichten von unseren Kindern Gecshichte:
Sechsundvierzig, mein Vater war sechsundvierzig als er hingerichtet wurde. Meine Mutter war gerade vierzig als sie mit sechs Kindern zurückblieb. Also das ist natürlich auch eine Situation, mit Umständen, die es für mich extra schwer machte.
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Hartmann, Rita, geboren in 1931 erzählt eine Deutsche Geschichten Gecshichte:
Im Bekanntenkreis meiner Eltern war bekannt wie sie über alles dachten. Sie gingen im Prinzip auch nur mit Gleichgesinnten um. Ich kann mich noch an einen Vorfall mit dem damaligen örtlichen Parteileiter erinnern. Der kam in seiner grauen Uniform ins Haus, machte den Hitlergruß und sagte Heil Hitler. Meine Mutter antwortete demonstrativ mit Guten Tag ... sie hat nie Heil Hitler gesagt.
Und noch sowas: für Frauen mit mehreren Kindern gab es damals das „Mutterkreuz“. Das war das Ehrenkreuz für deutsche Mütter und meine Mutter, die mehr als acht Kinder hatte, wurde dafür mit dem goldenen Mutterkreuz ausgezeichnet. Das konnte sie nicht verweigern, aber sie hat es nie getragen. Sie hat es unten in ihr Nachtschränkchen gelegt, auf den Platz wo früher der Nachttopf stand. So machte sie deutlich wie sie über dieses Mutterkreuz dachte. Es war also mit kleinen Gebären womit sie überdeutlich Abstand von der Nazi-Ideologie nahmen.
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Goudswaard, Eddy, geboren in 1927 erzählt eine Evakuierung 1940 Gecshichte:
Nach der Evakuierung kamen die Leute aus der Anna Paulownalaan wieder nach Hause. Die Stadt war noch fast leer, nur der Hund der Nachbarn heulte. Den konnten sie nicht mitnehmen und wir haben ihn damals ein bisschen versorgt. Fressen und Wasser gegeben ... das sind Dinge die man nie vergisst. |
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Spoel, Ali van der, geboren in 1933 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Gecshichte:
Als Kind wusste ich nichts von Kamp Amersfoort, ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass gesehen habe, dass Gefangene durch die Stadt gelaufen sind. Ich kann mich auch nicht an deutsche Soldaten in der Stadt erinnern. Das kommt wahrscheinlich, weil wir am Rand von Hoevelaken wohnten und meine Hauptschule am Kruiskamp war; das war in der Nähe des Hauses.
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Sluis, Nelly, geboren in 1927 erzählt eine Der Widerstand Gecshichte:
An dem Tag als der Bahnstreik ausbrach, 17. September 1944, hatte mein Vater einen freien Tag und am nächsten Tag ist er auch Zuhause geblieben. Der Zugverkehr lag noch immer still und mein Vater schloss sich bei dem Streik an. Aber damals hatte er Angst, dass wenn die Deutschen bei uns schauen würden, sie seine Uniform finden würden und also wissen würden, dass er auch streikte. Jetzt würdest du sagen: „Verbrenn die Uniform“, aber das kam dir damals nicht in deinen Kopf. Du musstest vorsichtig sein mit dieser Uniform. Darum habe ich Bekannte die eine Straße weiter wohnten gefragt ob sie diese Uniform für meinen Vater bewahren wollten. Das wollten sie schon, bis deutlich wurde, dass der Streik andauern würde und sie Angst vor den Risiken hatten, die sie mit dieser Uniform liefen. Darum kam die Uniform zurück zu uns und ich weiß eigentlich nicht, was mein Vater damals damit gemacht hat.
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Hoppe, Paul, geboren in 1936 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Gecshichte:
Mein Vater hat in Kamp Amersfoort gearbeitet. Er konnte nicht anders, als er in deutschem Dienst war. Ich weiß nicht was er da machte in dem Zeitraum, das interessiert dich nicht als Kind. Er kam einfach in Uniform nach Hause und ab und zu nahm er etwas Leckeres zu essen mit. Es war damals für mich total unbekannt was in dem Lager geschah und ich glaube, dass meine Mutter es auch nicht wusste. Ich denke, dass er sich dem was er dort tun musste oft entzogen hat. Später haben wir begriffen, dass niederländische Gefangenen dank ihm Hilfe bekommen haben, und dass sogar mehrere Gefangene fliehen konnten. Er war auch im Widerstand, aber wie und wie vielen Leuten er geholfen hat, weiß ich nicht. Ich hatte nie so viel Kontakt mit ihm, es interessierte mich wenig was er im Krieg machte.
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Moojen, Tos, geboren in 1926 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Gecshichte:
Es floh manchmal jemand aus dem Lager und in der Sophialaan sah ich auch einen toten Gefangenen liegen Den hatten die Deutschen dort erwischt Wenn jemand floh, gingen sie mit Hunden hinterher und dann war es eigentlich immer dieselbe Geschichte. „Laufen“, riefen sie dann zu so einem geflohenen Gefangenen, „schneller“. Und sobald er schnell rannte, war es puf … schießen und dann wurde der Gefangene auf der Flucht „erschossen“.
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Armando, geboren in 1929 erzählt eine Kollaboration & die Befehlsgewalt Gecshichte:
Macht macht korrupt, manchmal verlangen Menschen nach Macht Nicht immer, aber manchmal ... manche Menschen können damit umgehen, aber die meisten nicht. Und in der Zeit wimmelte es von den kleinen Männern und Uniformen und Macht.
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Vonkeman, Johan, geboren in 1927 erzählt eine Der Anfang des Krieges Gecshichte:
Nicht lange nach der Evakuierung gingen wir wieder zurück nach Amersfoort, nach Hause. Fahrräder waren weg, aber sonst nichts, im Haus war alles durcheinander. Eine Woche später gingen wir einfach wieder zur Schule. Der Krieg lag natürlich in der Luft. Es wurde bereits ab Juni 1939, noch bevor die Deutschen in Polen einfielen, bei uns in der Gegend mit Sand gefahren. Der Liniendeich wurde verstärkt, Bunker wurden gebaut und kurz bei unserem Haus, in der Stadt wurden Schützengräben gemacht. Schützengräben im Herzen der Stadt. ... dann weiß du einfach, dass es nicht gut geht. Alles war auf den Osten gerichtet, also du wusstest was geschehen konnte. Das knisternde Feuer der Flugabwehr morgens mit gelegentlichen Strahljägern in der Luft, überraschte uns im Mai 1940 auch nicht mehr.
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Vonkeman, Johan, geboren in 1927 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Gecshichte:
Wir hatten einen jüdischen Jungen in der Klasse, Jacques Kropveld. Er wohnte am Varkensmarkt und sein Vater hatte einen Laden mit Festartikeln. Dieser Junge hatte ein echtes jüdisches Äußerliches. Er hatte eine schlechte Nachbarschaft dort wo er wohnte, er wurde in der Nachbarschaft belästigt. Auf der Schule, in der Klasse gab es keine Probleme. Es entstand nur Spannung, wenn im Geschichtsunterricht beispielsweise zur Sprache kam, dass Juden nicht gewünscht waren. In solchen Momenten reagierte er rebellisch und dann stoppte das Gespräch. Wir Jungens von 14 Jahren wussten auch nicht was wir damit tun mussten.
Zu einem gewissen Moment trug er einen Stern und ab diesem Moment musste er in der Klasse apart sitzen. Aber das ging nicht, darum hatte er einfach einen Platz in einer Bank. Die Deutschen kontrollierten das zu diesem Zeitpunkt auch nicht. Irgendwann war er verschwunden. Wir vermissten ihn und niemand wusste was mit ihm geschehen war. Den einen Tag war er auf der Schule, am anderen Tag war ihr Haus leer. Erst nach dem Krieg ist uns deutlich geworden, dass die Familie nach Westerbork gebracht wurde und von dort nach Sachsenhausen geschickt wurde. Er ist nicht zurückgekommen.
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Driebergen, Jan Willem, geboren in 1926 erzählt eine Hitler und Politik Gecshichte:
Vater war bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 Teil des niederländischen Fechter-Teams. Dort hat er Reinhard Heydrich getroffen, der Kapitän des deutschen Fechter-Teams war. Mein Vater hat in den Kriegsjahren während aller Verhöre und Verhaftungen dankbar das Treffen mit Heydrich erwähnt, denn dann erzählte er dem Sicherheitsdienst (SD) dass Heydrich ein guter Freund von ihm war, dass sie zusammen in der Fechter-Welt waren, und dass sie sich in Berlin getroffen hatten.
Du musst wissen, dass dieser Heydrich einer der größten Kriegsverbrecher des Deutschen Reichs war. Er war nämlich der Regisseur der Endlösung, dem Lösen der Judenfrage. Er wurde 1942 in der Tschechoslowakei liquidiert und seitdem wurde er vom größten Teil von Nazi-Deutschland, der SS und der SD verherrlicht. Die Geschichte meines Vaters machte deshalb auch immer viel Eindruck auf die Deutschen und glücklicherweise konnte der tote Heydrich nicht alles verneinen. Die „enge Freundschaft“ mit Heydrich hat ihm und uns da durch mehrere Male geholfen.
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Werner, Paul, geboren in 1930 erzählt eine Der Anfang des Krieges Gecshichte:
In den ersten Maitagen von 1940 traute sich mein Vater nicht ins Geschäft, durch all die Schützengräben vor unserem Haus. Er hatte Angst und weinte. Darum übernachteten wir bei Bekannten, Kunden von meinem Vater, Restaurant Hoefnagels. Dort kamen nachts die Soldaten von der Front, auf dem Rückzug. Ich erinnere mich an das Geräusch der Pferdehufe. Die Verwundeten lagen auf der Treppe und auf dem Billarttisch, das Krankenhaus war voll und ich sah Leute mit Blut. Das fand ich gruselig, vor allem weil ich über die Leute hinweg steigen musste, wenn ich nachts zur Toilette musste. Das hat ein paar Tage gedauert und dann sind wir zur Evakuierung zum Bahnhof gegangen.
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Goudswaard, Rudy, geboren in 1927 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Gecshichte:
Glücklicherweise haben wir nicht oft gesehen, dass Leute gepackt wurden. Wir haben aber ab und zu einen Zug mit dichten Fenstern gesehen, wovon wir fast sicher wussten, dass da Leute saßen die nach Deutschland transportiert wurden. Das beeindruckte dich. Wir wussten, dass Menschen abgeführt wurden. Das hörte man von diesem oder jenem. Genauso wie das was wir über Kamp Amersfoort hörten. Du warst nicht dabei, wenn die Leute gepackt wurden, aber du wusstest dass es geschah, denn die Berichte gingen rund von Mensch zu Mensch. Da war eine ältere Dame, eine Bekannte von unseren Eltern, die ab und zu bei uns vorbeikam und dann erzählte sie über den Leusderweg. Das war die Anfahrstrecke von Kamp Amersfoort und sie schaute dort einfach zu. Sie teilte auch Brot aus, aber das ging nicht ganz ungehindert, denn manche Deutsche erlaubten das und andere nicht und manchmal bekam sie dann auch etwas zu hören.
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Vetkamp, Diny, geboren in 1926 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Gecshichte:
Die Schießereien, die Leute die getötet wurden, das war immer sonntags. Es war immer am Sonntagmorgen so um die Kaffeezeit, dass so ein großer Lastwagen vorbei fuhr. Die Rückseite offen Soldaten darin. Der Wagen fuhr zur Heide, dort wurden Löcher für die Gefangenen gegraben und dann kam das Auto zurück. Wir wussten dann, dass abends wieder etwas geschehen wird.
Und ja, he, so gegen achtzehn Uhr, wenn es auf der Straße ruhig wurde, kam das Auto wider. Aber dann mit Gefangenen hinten drauf. Die Leute standen im Pyjama ider so. Ob es jetzt warm oder kalt war, Winter oder nicht, das machte denen nichts aus, sie standen hinten auf dem Lastwagen. Und dann, nach einer Stunde oder so kam der Lastwagen zurück, leer ....
Mein Vater ging dann jedes Mal am nächsten Morgen zu dieser Stelle und dann konnte er genau sehen wo die Leute begraben waren. Das har er die ganzen Jahre über aufgeschrieben. Das versteckte er wirklich gut, damit es niemand finden konnte. Nach dem Krieg wurde alles aufgedeckt und wurden alle Gräber gefunden.
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Hartmann, Rita, geboren in 1931 erzählt eine Deutsche Geschichten Gecshichte:
Worüber ich am meisten entsetzt war ist, dass Augustaschacht eine Abteilung für Strafgefangene hatte. Sie hatten gestreifte Anzüge an, auf ihrem Rücken stand mit großen dicken Buchstaben AZ und sie wurden hier über die Straße geführt, an unserem Haus vorbei. Sie kamen dort hinten von Augustaschacht und mussten nach Osnabrück, um den Schutt aufzuräumen.
Es tat mir so Leid, um diese Menschen zu sehen. Sie waren ausgemergelt, sie waren teilweise angekettet und sie liefen barfuß in Holzschuhen. Und ich kann mich noch an einen Vorfall erinnern: gegenüber unserem Haus war ein Acker, wo nach der Ernte eine Rübe liegen geblieben war. Einer der Zwangsarbeiter sprang aus der Reihe, um die Rübe zu packen. Das durfte er nicht und damals hat einer der Bewacher ihn mit seinem Gewehrkolben geschlagen.
Wir wollten ihnen einmal ein Stück Brot geben, und das wurde uns damals aus der Hand geschlagen. Später stand dort einmal eine Frau als die Gruppe wieder vorbei kam und damals fragte ich sie was das für Menschen waren, warum sie hier waren und was mit ihnen geschah. Ich glaube ich war damals 10 Jahre alt. „Ach,“ antwortete sie „das sind alle asoziale Elemente“ Das Wort habe ich nie vergessen.
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Mellink, George, geboren in 1929 erzählt eine Hungersnot und Hungermärsche Gecshichte:
Ich musste Brot beim Bäcker am Soesterweg holen. Der grenzte ans Bahnhofsgelände. Um dorthin zu kommen, musste ich über den Übergang und dann beim Soesterkwartier zum Gelände. Ich habe zweimal mitgemacht, dass das Gelände zu diesem Moment beschossen wurde, bombardiert wurde. Sturzbomber, hupsakee. Und alle Leute die in der Reihe standen um Brot zu holen, die flüchteten überall hin und ich weiß noch, dass ich mich hinter einen Baum legte. Einen großen Baum, der genau vor dem Laden stand. Sobald es vorbei war, stellte ich mich wieder in die Reihe. So erlebte man den Krieg. Das war eine Tatsache. Danach ging man wie ein Verrückter nach Hause, denn kurz darauf konnte man wieder bombardiert werden. Und es wurde sehr oft daneben geworfen. So wurden sehr viele Häuser im Soesterkwartier zerstört, einfach weil die Bomben daneben geworfen wurden.
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Gent, Leni van, geboren in 1932 erzählt eine Hungersnot und Hungermärsche Gecshichte:
Wir hatten einen Hund und ich weiß noch, dass er immer an den Pfannen der Suppenküche schnüffelte. Wir hatten keinen Kühlschrak, die Pfannen standen also draußen und davon aß er manchmal auch. Vielleicht holten wir für den Hund sogar Suppe von der Suppenküche und aßen wir unser eigenes Essen. Sowas, denn er musste natürlich auch essen und ja, du hattest alles dafür übrig. Ich bin immer verrückt mit Tieren gewesen. Aber ... wir hatten auch ein Kaninchen. Meine Schwester hatte es bekommen und ich versorgte es und damals bin ich mit dem Kaninchen zum Metzger gegangen. Das könnte ich jetzt nicht mehr tun, aber der Hunger war so schlimm, dass du so etwas dann doch tust, um etwas zum Essen zu haben.
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Mensink, Ida, geboren in 1931 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Gecshichte:
Meine Schwester und ich schliefen zum Schluss bei unseren Eltern im Zimmer, denn wenn was geschehen sollte, dann konnten wir alle gleichzeitig fliehen. Im letzten Kriegsjahr gab es kein Gas mehr und auch keinen Strom mehr und dadurch gingen wir meistens schon früh zu Bett. Ich erinnere mich noch an einmal, dass ich Schüsse vom Lager her hörte. Meine Eltern schliefen auch noch nicht und ich hörte meine Mutter zu meinem Vater sagen: „Jan, Jan hör mal, sie schießen, sie werden sie doch nicht totschießen dort im diesem Lager?“ Mein Vater antwortete damals:„Nein, es sind Karabiner, nein das tun sie nicht, das tun sie nicht.“
Aber am nächsten Morgen hörten wir, dass sie im Lager doch Leute hingerichtet hatten. Das taten die Deutschen oft nachts und ja, das ist schrecklich.
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Kamp, Eddy, geboren in 1935 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Gecshichte:
Dass Menschen verschwanden, das wusste ich nicht, ich weiß nicht ob meine Eltern das wussten, aber ich wusste es auf alle Fälle nicht, das habe ich nicht mitbekommen, vielleicht haben sie das vor mir verschwiegen, das ist gut möglich.
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Letterie, Frank, geboren in 1931 erzählt eine Hungersnot und Hungermärsche Gecshichte:
Ja, es ist natürlich so, dass du weißt, dass eine Gefahr besteht, aber als Kind bist du einfach du selbst, auch wenn du das weißt, bist du dir nicht darüber bewusst was die wirkliche Gefahr ist. Denn eh, ich eh, ein Beispiel: Ich kann mich gut daran erinnern, dass damals als ich aus Drenthe von so einer Hunger-Tour zurückkam, wurden in Zwolle vor der IJssel-Brücke alle Leute von der Landwacht kontrolliert, ob sie Essen dabei hätten, und eh, ich weiß noch, dann standen wir in der Reihe, das Häuschen wo das geschah steht noch immer, das kann ich noch zeigen, dann standen wir in der Reihe und während wir in der Reihe standen kamen plötzlich englische Flugzeuge die die Brücke beschossen, und übrigens, auch unterwegs beschossen englische Flugzeuge alle Leute die auf der Straße waren. Das geschah. Aber auf alle Fälle, die Engländer beschossen die Brücke und zu diesem Moment stoppte die Kontrolle und alle Leute gingen tatsächlich über die Brücke, denn dann konnten sie unkontrolliert über die Brücke. Trotz der Tatsache, dass geschossen wurde. Und als Kind bist du einfach mitgelaufen, ja eh, du weißt noch, dass es geschah, ich bilde es mir ein, aber ich weiß nicht sicher, dass ich Kugeln auf die Straße fallen sah, aber das kann auch Einbildung sein, aber auf alle Fälle beweist das, dass du nicht realisierst was die wirkliche Gefahr ist. Wenn du das realisierst, dann tust du das natürlich nicht.
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Westerveld, Jo, geboren in 1922 erzählt eine Der Widerstand Gecshichte:
Und dann geschah es, dass der Kirchendiener der Kirche von der Keizersgracht und der Geistliche der Kirche von der Keizersgracht, die in der Nähe unserer Kirche lag, vor der Kirche erschossen wurden. Das muss auch die Tat von Verrätern gewesen sein. Wir wussten damals überhaupt nicht, dass dort auch für den Widerstand gearbeitet wurde. Nin, und dann bekommt man so eine Art Panikreaktionen. Bei uns musste sofort alles weg. Nur mein Vater und ich mussten Zuhause bleiben, denn man durfte die Kirche nicht alleine lassen. Und damals hatte ich Angst, in dieser Nacht hatte ich wirklich große Angst. Ich dachte: ‘Oh je, Was ergibt sich daraus und wer spricht?’
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Radermacher Schorer, Jeanne, geboren in 1932 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Gecshichte:
Ja, wir wohnten neben dem Lager, das heißt, dass wir auch ins Lager schauen konnten und das haben meine Eltern auch regelmäßig getan, und sie haben mir die schlimmsten Dinge erspart, aber ich weiß noch, dass Leute bei meinen Eltern zum Holz hacken kamen, damit jeder heizen konnte, mein Vater sagte, hacke hier den Wald um und die sagten, nun Herr geht das hier den ganzen Tag so durch? Dann hörtest du die Hunde hinter den Gefangenen herlaufen und die schrecklichsten Geräusche.
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Kutza, Margret, geboren in 1933 erzählt eine Deutsche Geschichten Gecshichte:
Es standen drei Gasometer in der unmittelbaren Umgebung, und wären die getroffen worden, dann hätte das niemand von uns überlebt. Darum wurde bei uns im Keller eine dicke, massive Tür angebracht, wodurch wir uns ein bisschen sicherer fühlten. Ich glaube ich war damals 10 Jahre alt und dann schliefen wir nachts im Keller. Wir hörten laufend das Luftabwehrgeschütz, bei uns im Tal war eine FLAK-Stellung und eine etwas weiter, und ich saß immer mit meinen Händen auf meinen Ohren. Als meine Brüder einmal in ihrem Urlaub Zuhause waren, fragten sie uns was wir eigentlich in „diesem Loch“ machten; damit meinten sie den Keller. „Denn“, sagten sie „wenn das Haus einen Volltreffer abbekommt, überlebt ihr das doch nicht. Bleibt doch einfach im Bett liegen!“ Wir verstanden nichts davon, wir fühlten uns dort echt ein bisschen sicherer.
Lesen Sie die Biografie und alle anderen Geschichten von Kutza, Margret