Thema: Kind im Krieg sein
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Kutza, Margret, geboren in 1933 erzählt eine Deutsche Geschichten Geschichte:
Es standen drei Gasometer in der unmittelbaren Umgebung, und wären die getroffen worden, dann hätte das niemand von uns überlebt. Darum wurde bei uns im Keller eine dicke, massive Tür angebracht, wodurch wir uns ein bisschen sicherer fühlten. Ich glaube ich war damals 10 Jahre alt und dann schliefen wir nachts im Keller. Wir hörten laufend das Luftabwehrgeschütz, bei uns im Tal war eine FLAK-Stellung und eine etwas weiter, und ich saß immer mit meinen Händen auf meinen Ohren. Als meine Brüder einmal in ihrem Urlaub Zuhause waren, fragten sie uns was wir eigentlich in „diesem Loch“ machten; damit meinten sie den Keller. „Denn“, sagten sie „wenn das Haus einen Volltreffer abbekommt, überlebt ihr das doch nicht. Bleibt doch einfach im Bett liegen!“ Wir verstanden nichts davon, wir fühlten uns dort echt ein bisschen sicherer.
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Kutza, Margret, geboren in 1933 erzählt eine Kind im Krieg sein Geschichte:
Und es gab diese Angst, das war immer ständig, es gab, wieder mal Voralarm und dann gab‘s wieder Hauptalarm, wie man ständig, ich war immer sehr nervös weil ich Angst hatte, wir hatten alle Angst, immer wussten wir nie was sie vorhatten. Und wir dürften wenn Voralarm war, dass kennen Sie ja auch nicht, diese Vorstufe, dann durften wir uns hier nur in dem Bereich aufhalten und wenn Voralarm gab mussten wir sofort ins Haus kommen. Und wenn Osnabrück bombardiert wurde, das verstehe … nicht, das war am Palmsonntag da war Voralarm eine ganze Stunde schon und da durften wir nach draußen und dann bin ich nach den Nachbarren gelaufen und kamen solche Flugzeuge an und bombardierten Osnabrück und dann haben wir es gerade noch geschafft hierher zu kommen und dann hieß es nachher Osnabrück ist in Schutt und Asche und das war auch so ja und dann ging es weiter.
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Monkhorst, Gerard, geboren in 1933 erzählt eine NSB Leute Geschichte:
Die Polizei hatte in der Zeit ein NSB-Mitglied als Kommissar und es gab verschiedene Inspektoren die für die Deutschen viel Sympathie hatten. Damit hatte es mein Vater ziemlich schwer. Er war was dies betrifft gut bekannt bei den inländischen Streitkräften oder denen beim Untergrund, aber die höhere Polizeiführung behielt ihn darum im Auge.
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Monkhorst, Gerard, geboren in 1933 erzählt eine Kind im Krieg sein Geschichte:
Ich erinnere mich noch an einen der Augenblicke, dass ich glaube, dass es der Unterscharfführer war, das weiß ich nicht sicher, aber dass unser Gang im Haus aus zwi Teilen bestand, dem Vorgang und dem hinteren Gang, und der hintere Gang war eigentlich ein Teil der Küche, aber dort wurde eine Holzwand dazwischen gesetzt. Aber im Vorgang hörte ich sie mit den Deutschen streiten, meine Mutter, und damals hörte ich auch tatsächlich, dass wir alle hinter Gitter kommen würden, aber das alles machte keinen großen Eindruck. Das Merkwürdige ist, dass man scheinbar sehr nahe dabei wohnen kann und für solche Dinge doch nicht so empfindlich ist und vor der Gefahr von der Seite, als Leute die weiter weg wohnen, sehr merkwürdig, dass wir das alles gut überstanden haben. Aber wir haben echt keine wesentliche, zumindest sehr wenig, Angst gekannt.
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Monkhorst, Gerard, geboren in 1933 erzählt eine Geschichte:
Man bekam regelmäßig Transporte, wodurch wir als Jungens am Ende des Kapelwegs gegenüber dem Eingang, dem offiziellen Eingang des Konzentrationslagers standen, ja, und dann sahst du es, dann musstest du sie begleiten oder du musstest das nicht, aber du begleitetest sie dann zum Bahnhof und dann wusstest du, dass sie vielleicht auch nicht, dass sie ermordet werden würden oder umkommen würden, was wir wohl regelmäßig gehört haben, wovon ich erst hinterher, ich glaube sogar nach dem Krieg aber das weiß ich nicht mehr, die Salven die man hinter dem Konzentrationslager hörte, wahrscheinlich wurden dann wirklich Reihen mit Menschen totgeschossen. Die Salven hast du gehört, aber die Bedeutung davon wusstest du nicht.
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Mulder, Koen, geboren in 1927 erzählt eine Schöne Aussprachen von unseren Kindern Geschichte:
Ja, wir dürfen nie vergessen was passiert ist, und dass es wieder passieren kann. Darum ist erinnern sehr wichtig. Pass auf, pass gut auf, sei immer aufmerksam, dass du nicht eingepackt wirst von allerlei Schönschwätzern und anderen klugen Politikern. Bilde immer ein selbstständiges Urteil.
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Mulder, Koen, geboren in 1927 erzählt eine Kind im Krieg sein Geschichte:
Warum ich eigentlich im Gefängnis saß, war einfach, weil ich zu dieser Familie gehörte. Es hatte keinen bestimmten Grund. Und es ist natürlich komisch he, du wirst plötzlich mit drei fremden Leuten in einer Zelle eingeschlossen. Ja, das habe ich alles mitgemacht. Zu meinem Erstaunen hatte ich keine Angst. Du bist eigentlich plattgeschlagen, alle Gefühle verschwinden, das gilt vielleicht nicht für alle, aber zumindest für mich.
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Mulder, Koen, geboren in 1927 erzählt eine Der Widerstand Geschichte:
Ich verweise eigentlich niemandem so wie die Sache gelaufen ist. Das geschieht nun einmal in einem Krieg. Und im Widerstand. Du kannst dich hinterher aber fragen ob alles richtig oder gut war, aber so ist es nun einmal. Und ich stehe noch immer hinter dem was mein Vater getan hat. Ja, wenn jeder mal mitmacht und dann ist aber auch eine rare Gesellschaft. Mein Vater war immer kämpferisch; auch in der Gewerkschaft, das unterstützt du doch. Man kann schon mal zweifeln ob das alles gut war, aber nein, ich denke doch, dass es richtig war. Es muss Leute geben die protestieren.
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Radermacher Schorer, Jeanne, geboren in 1932 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Geschichte:
Ja, wir wohnten neben dem Lager, das heißt, dass wir auch ins Lager schauen konnten und das haben meine Eltern auch regelmäßig getan, und sie haben mir die schlimmsten Dinge erspart, aber ich weiß noch, dass Leute bei meinen Eltern zum Holz hacken kamen, damit jeder heizen konnte, mein Vater sagte, hacke hier den Wald um und die sagten, nun Herr geht das hier den ganzen Tag so durch? Dann hörtest du die Hunde hinter den Gefangenen herlaufen und die schrecklichsten Geräusche.
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Radermacher Schorer, Jeanne, geboren in 1932 erzählt eine Kind im Krieg sein Geschichte:
Als Kind ist man neugierig und dann willst du, dass deine Eltern dir erzählen was geschieht, sicherlich wenn noch jemand ins Haus kommt der sich versteckt. Aber als ich danach fragte sagte mein Vater: „Halte deinen Mund, damit hast du jetzt nichts zu tun.“ Ich antwortete darauf: „Aber ich werden euch doch nicht verraten.“ Und damals reagierte er sehr gut, finde ich. Er sagte zu mir: „Nein du wirst uns nicht verraten wollen, aber wenn hier ein Mof reinkommt der zu dir sagt: Kindchen kannst du mir etwas erzählen… und du sagst nein, denn packt er deine Hand, nimmt dich mit zur Haustür, knallt die Haustür gegen deine Hand, sodass die herabfällt, nu dann erzählst du ganz bestimmt etwas.“
An so einem Moment bekamst du einen Schock und dann denkst du: Ja, das ist doch fürchterlich.
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Radermacher Schorer, Jeanne, geboren in 1932 erzählt eine Kind im Krieg sein Geschichte:
Mein Vater ging auf meinem Kinderrad, Essen holen bei den Bauern in De Treek. Die kannte er alle persönlich, weil er in seinem normalen Leben Jägermeister des Jagdvereins war. Das bedeutete morgens früh mit den Hunden weg und das Pflegen von Kontakten mit den Bauernhöfen. Das war im Krieg sehr fein, denn dadurch konnte er für unsere große Familie mit den Untergetauchten doch noch Essen holen. Das tat er also auf meinem Kinderrad, denn die Deutschen forderten alle Fahrräder ein. Er wurde einmal von einem Deutschen angehalten, der wollte sein Fahrrad haben. Worauf mein Vater sagte: Was? Ein Kinderrad für einen Offizier? Darauf hatte der Deutsche keine Antwort und der hat es dann auch gelassen. Schön, he?
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Radermacher Schorer, Jeanne, geboren in 1932 erzählt eine Deutsche & Deutschland heute Geschichte:
Ich glaube, dass bei verschiedenen Situationen das niederländische Volk genauso verrückt getan haben könnte wie das deutsche Volk. Es hängt davon ab, wer zu diesem Moment der Führer ist und welche Versprechen er macht und welche Magie davon ausgeht. Und was die Masse tut. Die Masse ist mächtig, das ist das Beängstigende. Und das können Niederländer und Franzosen und Engländer genauso gut.
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