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Thema: Judenverfolgung & Verbrechen

Hier finden Sie die Geschichten mit dem Thema Judenverfolgung & Verbrechen

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Armando, geboren in 1929 erzählt eine Kollaboration & die Befehlsgewalt Geschichte:

Macht macht korrupt, manchmal verlangen Menschen nach Macht Nicht immer, aber manchmal … manche Menschen können damit umgehen, aber die meisten nicht. Und in der Zeit wimmelte es von den kleinen Männern und Uniformen und Macht.


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Armando, geboren in 1929 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Geschichte:

Ich weiß noch, dass ich an einem warmen Tag ins Schwimmbad ging, herrlich in der Sonne liegen und braun werden, und dass ich irgendwo vorbeilief und dort war eine jüdische Familie die vollgepackt mit Rucksäcken, und man musste immer einen Napf haben um daraus zu trinken, die sich von den Nachbarn verabschiedeten, und die meldeten sich, gingen nach Westerbork und dann nach Auschwitz, und später habe ich mich informiert aber sie sind nicht zurückgekommen. Das war ganz normal, leider normal, aber es war normal. Die gingen weg, fertig. Tag, Tag, Tag, na auf Wiedersehen, he. Tag, und dann gingen sie weg. Und das Leben ging durch. Ja. Im Schwimmbad, braun werden.


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Hamburger, Hans, geboren in 1930 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Geschichte:

Wir sind alle durchgekommen, unsere ganze Familie und bilden als derartige eine Ausnahme. Denn du triffst fast nie Leute die aus ihrer Familie im Krieg niemanden verloren haben. Von den jüdischen Menschen nicht. Die gibt es nicht oft.


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Hamburger, Hans, geboren in 1930 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Geschichte:

Als wir untertauchten, war noch nicht bekannt was mit uns passieren wird. Die meisten Leute hatten die Idee, dass sie arbeiten gehen müssten. Es gab für Juden auch schon Arbeitslager in den Niederlanden und sie dachten, dass sie dann in Deutschland oder Osteuropa arbeiten müssten. Ich habe wohl verstanden, dass bis zum letzten Moment, 1944, die Juden in Westerbork oder wo auch immer, nicht wussten was sie erwartete. Das hatte großen Einfluss. Weil dadurch Leute nicht untertauchten, weil sie dachten, dass es gehen würde, dass sie nur arbeiten müssten. Täuschung war auch ein sehr wichtiger taktischer Teil der Deutschen und der Nazis, ja.

 


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Westerveld, Jo, geboren in 1922 erzählt eine Der Widerstand Geschichte:

Und dann geschah es, dass der Kirchendiener der Kirche von der Keizersgracht und der Geistliche der Kirche von der Keizersgracht, die in der Nähe unserer Kirche lag, vor der Kirche erschossen wurden. Das muss auch die Tat von Verrätern gewesen sein. Wir wussten damals überhaupt nicht, dass dort auch für den Widerstand gearbeitet wurde. Nin, und dann bekommt man so eine Art Panikreaktionen. Bei uns musste sofort alles weg. Nur mein Vater und ich mussten Zuhause bleiben, denn man durfte die Kirche nicht alleine lassen. Und damals hatte ich Angst, in dieser Nacht hatte ich wirklich große Angst. Ich dachte: ‘Oh je, Was ergibt sich daraus und wer spricht?’


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Westerveld, Jo, geboren in 1922 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Geschichte:

Von Zeit zu Zeit gab es Verhöre. Und Van Rijn wurde als erster verhört, das muss so sein, denn sonst hätte Wim das nie gesehen. Also nach dem Verhör von Van Rijn, war Wim an der Reihe. Aber er wurde nicht gefoltert. Ja, wohl einen Tritt oder so was, aber weiter nichts.  Aber Van Rijn war wirklich eine lebende Leiche. Er konnte nur noch über den Boden kriechen, und das war natürlich auch sein Tod. Aber das ist sehr, sehr schlimm gewesen.


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Westerveld, Jo, geboren in 1922 erzählt eine Untergetauchte Geschichte:

Qua Kirche hatten wir vier Speicher, einen natürlich für die Familie und zwei an der Seite vom Leidse Plein, und in den besten hatte mein Vater ein gutes Versteck gemacht. Nun, was geschah an diesem Mittag, ja mein Vater war Bauunternehmer und er hatte im Keller noch etwas altes Holz, und ja was tut ein Junge mit achtzehn Jahren, he, der sich verstecken muss, der bastelte ab und zu im Keller und so, aber das war eigentlich ein Gässchen, dort war die Straße und dann kam ein Zaun aus Eisen, dort stand das Küsterhaus, und dort ging man hinein, und dann musste man ein Stück geradeaus, bis zur Fensterbank etwa, und dann kam die Haustür. Aber an der Site, das war die Kirchenmauer, dort war auch ein Fenster, und damals hörte ich Karel, der war dort am Basteln, und er hörte, klos, klos, klos, die Stiefel, he und er dachte: oh, nein und was tut er, und das war sehr dumm von den Moffen, sie waren zu zweit, die Kellertür ging Richtung Haustür auf. Und ja, was tat Karel, wie der Teufel aus dem Keller, also die Haustür eh, die Kellertür drehte sich gegen die Haustür an und dann war recht eine Treppe, geradeaus und dann in die Kirche. Das hat er also getan, zur Vorderseite gerannt, dort nach oben und zu seinem Versteck. Nun, dort sind sie natürlich nie gewesen. Das fanden sie natürlich nicht so toll und dann war meine Mutter an der Reihe und damals ging es ihr noch gut, wo er war, und sie kriegen ihn schon, sie sagte: ich habe ihn sicher schon seit einem Jahr nicht mehr gesehen, das war wahr, denn er die ersten sechs Wochen bei meiner Tante in Doorn untergetaucht, und dort hatten sie eine Razzia und damals traute er sich nicht mehr, also ist der den Rest des Krieges Zuhause gewesen. Sie sagte: Ich habe ihn seit einem Jahr nicht gesehen, ich weiß nicht wo der Junge ist. Damit mussten sie es tun, sie sagten jedoch: Sein Kopf fällt und wir erwischen ihn noch.


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