Thema: Erinnern und vergessen
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Kamp, Eddy, geboren in 1935 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Geschichte:
Dass Menschen verschwanden, das wusste ich nicht, ich weiß nicht ob meine Eltern das wussten, aber ich wusste es auf alle Fälle nicht, das habe ich nicht mitbekommen, vielleicht haben sie das vor mir verschwiegen, das ist gut möglich.
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Kamp, Eddy, geboren in 1935 erzählt eine Erinnern und vergessen Geschichte:
… ich habe auch nie gesagt: ich gehe nicht nach Deutschland, denn auch da war es so … na ja, obwohl, ja, es war eine kleine Gruppe Idioten die das regelte, obwohl, wenn man das Buch von Hedda liest, aah, worin der Bürgermeister von Braunschweig, von dem man erwarten darf, dass er seinen Verstand gebraucht, erzählt, dass Hitler es so phantastisch tut. Und dass die Juden an allem die Schuld haben, dann denke ich: Jungens wie ist das möglich? Wenn man jetzt seinen Verstand gebraucht, dann geht das doch nicht? Aber scheinbar ging es doch. Die Leute waren also so imponiert, denn das war es natürlich auch he, denn wenn man jetzt Filme von Hitler und Göring sieht, wie sie mit der Bevölkerung spielen, dann frage ich mich also, ob ihnen das jetzt auch noch gelingen würde. Das glaube ich nicht, ich denke nicht, dass es in der heutigen Zeit möglich ist, dass es Menschen gibt die eine ganze Nation in einer Hasswelle mitziehen, obwohl, wenn man auf den Mittleren Osten schaut und jetzt auf den Islam ist es dasselbe, dort geschieht es auch! Und die finden, dass alle die nichts mit dem Islam zu tun haben, Hunde sind. Und auch dort werden die Leute mitgezogen. |
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Körner, Inge, geboren in 1931 erzählt eine Kind im Krieg sein Geschichte:
Mein Vater musste als Reichsdeutscher letztendlich zum Dienst. In dieser Zeit gab es in Amersfoort verschiedene Kasernen und somit auch viele deutsche Soldaten. Leider musste mein Vater damals auch in Uniform laufen. Ich habe ihm das nie angerechnet. Er war für mich mein Vater, kein Deutscher in Uniform.
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Körner, Inge, geboren in 1931 erzählt eine Erinnern und vergessen Geschichte:
Nun, damals kamen wir wieder in die Schule. Wann war das im Mai? Hätte ich dann die ganze Zeit frei gehabt? Das weiß ich eigentlich nicht mehr. Aber ich saß auf alle Fälle in der zweiten oder dritten Klasse. Und es war Fräulein Meijer, und die hat den Kindern gleich am ersten Tag erzählt: Nun ihr wisst alle, dass Inge eigentlich in Deutschland geboren ist, aber dass wir zu den guten Deutschen gehörten und was sie sonst noch so erzählt weiß ich eigentlich nicht mehr, aber damit war alles getan und ich hatte auch nie Last davon. Aber das sage ich, die Außenwelt, vor allem als ich etwas älter war, wenn man zur Haushaltsschule und so geht, wenn man etwas selbstbewusster ist, ließ ich nie merken, dass ich Deutsche war. Ich erzählte es niemandem und ich habe es hier im Dorf eigentlich nie erzählt. (…) Ja, weil ich mich schuldig fühlte. Was sie alles getan hatten und was im Krieg alles geschehen ist. Und ja, das waren doch die Deutschen die das getan hatten. Und ich bin dort geboren, das eh, nein, das ist eh, ja das ist ganz komisch, aber das habe ich schon mein ganzes Leben lang.
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