Thema: Gute Deutsche
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Engbrocks, Siegfried, geboren in 1943 erzählt eine Geschichte:
Ich habe meinen Vater Willy Engbrocks kaum gekannt. Ich war 6 Jahre als ich ihn zum ersten Mal sah und ich war 10 als er nach Brasilien ging, um zu arbeiten. Ich habe ihn also nur 4 Jahre miterlebt. Ich habe ihn eigentlich nicht als Vater gekannt, mein ganzes Leben nicht. Ich wusste wohl, dass er mein Vater war, aber ich sah ihn nicht als meinen Vater. Durch das was ich in der Zeit vermisst habe, habe ich selbst immer mein bestes getan ein Vater zu sein. Jetzt will ich Opa sein. Ich versuche auch alles für die Kinder zu tun.
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Engbrocks, Siegfried, geboren in 1943 erzählt eine Gute Deutsche Geschichte:
Ja, dass er in der Zeit ein guter Mann war. Er zeichnete selbst auch als Hobby. Er zeichnete gern. Und in der Zeit wurde jemand im Lager zum Tode verurteilt und der bekam am letzten Tag die Sachen von meinem Vater und in seiner letzten Nacht hat er ein Gemälde gemacht. Dieses Gemälde hing jahrelang bei uns im Wohnzimmer. Es war ein prächtiges Gemälde, ich zeichne auch gerne. Also eh, ja dass er in der Zeit für die Niederländer eigentlich menschlich tat, und ja, denn er musste es tun. Mehr weiß ich nicht darüber.
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Hoppe, Paul, geboren in 1936 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Geschichte:
Mein Vater hat in Kamp Amersfoort gearbeitet. Er konnte nicht anders, als er in deutschem Dienst war. Ich weiß nicht was er da machte in dem Zeitraum, das interessiert dich nicht als Kind. Er kam einfach in Uniform nach Hause und ab und zu nahm er etwas Leckeres zu essen mit. Es war damals für mich total unbekannt was in dem Lager geschah und ich glaube, dass meine Mutter es auch nicht wusste. Ich denke, dass er sich dem was er dort tun musste oft entzogen hat. Später haben wir begriffen, dass niederländische Gefangenen dank ihm Hilfe bekommen haben, und dass sogar mehrere Gefangene fliehen konnten. Er war auch im Widerstand, aber wie und wie vielen Leuten er geholfen hat, weiß ich nicht. Ich hatte nie so viel Kontakt mit ihm, es interessierte mich wenig was er im Krieg machte.
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Hoppe, Paul, geboren in 1936 erzählt eine Gute Deutsche Geschichte:
Als wir in Eemdijk waren, wurden irgendwann Deutsche einquartiert. Das war also link. Ich kann mich daran erinnern, dass sie mittags so gegen vier Uhr auf unseren Bauernhof kamen und das erste was sie taten war ein Schwein von dem Bauern schlachten. Es war eine Gruppe von ungefähr 25 Deutschen und sie hatten einen Koch und eine ganze Küche dabei. Abends haben wir alle herrlich gegessen. Die Suppe war so lecker! Ich hatte kein Problem damit, um mit den Soldaten am Tisch zu sitzen. Auch da gab es Deutsche die zum Dienst mussten, aber für mein Gefühl überhaupt nicht wollten. Es waren doch nette Leute. Und einer war dabei, Robert, der verliebte sich in Eef, die Tochter des Bauern. Er war ein sehr sympathischer Mann und ausgerechnet er wurde nach einem Monat oder so totgeschossen. Meine Mutter und ich hörten das von dem Bauern und meine Mutter musste damals diese Uniform, die voller Blut war, auswaschen. Die Dinge vergisst du nie wieder, das sehe ich noch vor mir.
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Hoppe, Paul, geboren in 1936 erzählt eine Untergetauchte Geschichte:
Bei dem Bauern schlief ich auf dem Speicher und ein Schlafzimmer konnte man das kaum nennen. Es war ein Dachboden mit einem Dachfenster und dort hatte ich ein Einzelbett. Meine Mutter schlief irgendwo anders. Aber ich kann mich noch gut erinnern, an ein Schiebefenster an so ein Drehfenster und da saß ein Deutscher die ganze Nacht mit einem Maschinengewehr auf einem Dreifuß Richtung Spakenburg gerichtet. Für die Sicherheit, das war bereits etwas weiter im Krieg. Aber der saß dort einfach, um zu schauen wenn die Kanadier irgendwann kamen, dann geschieht es, dann knallen wir drauf los. Aber ich hatte damit eigentlich keine Probleme. Ich schlief genauso gut deshalb, er saß da, aber ich hatte auch keine Probleme damit. Der sagte dann etwas in Deutsch oder so, bisschen gebrechliches Deutsch. Ich konnte wohl alles verstehen, also Gute Nacht oder so oder Guten Nacht oder solche Dinge.
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Vetkamp, Diny, geboren in 1926 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Geschichte:
Die Schießereien, die Leute die getötet wurden, das war immer sonntags. Es war immer am Sonntagmorgen so um die Kaffeezeit, dass so ein großer Lastwagen vorbei fuhr. Die Rückseite offen Soldaten darin. Der Wagen fuhr zur Heide, dort wurden Löcher für die Gefangenen gegraben und dann kam das Auto zurück. Wir wussten dann, dass abends wieder etwas geschehen wird.
Und ja, he, so gegen achtzehn Uhr, wenn es auf der Straße ruhig wurde, kam das Auto wider. Aber dann mit Gefangenen hinten drauf. Die Leute standen im Pyjama ider so. Ob es jetzt warm oder kalt war, Winter oder nicht, das machte denen nichts aus, sie standen hinten auf dem Lastwagen. Und dann, nach einer Stunde oder so kam der Lastwagen zurück, leer ….
Mein Vater ging dann jedes Mal am nächsten Morgen zu dieser Stelle und dann konnte er genau sehen wo die Leute begraben waren. Das har er die ganzen Jahre über aufgeschrieben. Das versteckte er wirklich gut, damit es niemand finden konnte. Nach dem Krieg wurde alles aufgedeckt und wurden alle Gräber gefunden.
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Vetkamp, Diny, geboren in 1926 erzählt eine Gute Deutsche Geschichte:
Nun mit nervigen Deutschen hatte ich keine Probleme, aber mit netten Deutschen schon, ja, weil dann später, als wir auf der Heide lebten und dann ja, damals liefen die Jungs, die waren auch ganz locker dort, die kamen auch zum Schießen lernen und dergleichen, und gut, und wenn man dann ein schlaksiges Mädchen sieht kann man sagen, dass sie doch mit ihr sprechen wollen, und dass sie mit ihr ausgehen wollen, aber ja, darauf bekamen sie keine Antwort nein, nein dazu war ich überhaupt nicht bereit. Nein.
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Vetkamp, Diny, geboren in 1926 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Geschichte:
Ja, ja du hast es natürlich nie ganz gesehen he, aber du hast sehr viele Dinge gehört, ja und auch ja ich sah viel und du hattest dann das Lager und davor war ein großes Stück Grund, sag mal von hier bis zur gegenüberliegenden Straßenseite und der wurde bearbeitet, da liefen die Gefangenen, die mussten den bearbeiten he, es wurden Gemüse und Kartoffeln und sowas angebaut. Also ich kam viermal am Tag vorbei, also konnte ich viermal am Tag schauen, natürlich ja, früh morgens waren sie dort noch nicht, aber abends manchmal auch noch nicht, aber mittags immer und dann, überall an den Ecken standen die großen Wachtürme wo so ein Deutscher saß ja und eh, na ja du weißt wie die dann so sind, pfeifen wenn ein Mädchen vorbei kommt, ich höre nie etwas, nein.
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