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Thema: Kollaboration & die Befehlsgewalt

Hier finden Sie die Geschichten mit dem Thema Kollaboration & die Befehlsgewalt

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Dettmer, Fokko, geboren in 1945 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Geschichte:

Mein Vater war u.a. mit dem Lagerkommandanten Berg und dem Lagerhenker Kotälla im Gefängnis; ich saß noch bei Kotälla auf dem Schoß. Nicht so nette Leute durch das was sie getan hatten, aber zu mir sind sie sehr nett gewesen. Denn sowie sie gefangen waren, waren es ganz andere Menschen. Glaube ich. Ich habe auch keine Ahnung warum sie diese Gräueltaten begangen haben.


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Dettmer, Fokko, geboren in 1945 erzählt eine Kollaboration & die Befehlsgewalt Geschichte:

Für den Militärdienst war ich nicht tauglich. Und wenn ich wissen wollte warum, dann musste ich zum Hausarzt gehen. Aber jetzt bin ich 65, bin noch immer kerngesund, bin selten beim Arzt gewesen. Und ich denke manchmal, wenn ich an diese Zeit zurückdenke, dass ich abgelehnt wurde wegen dem was mein Vater getan hat. Und vielleicht hat man gedacht, wenn wir diesem Kerl ein Gewehr geben, dann könnte er vielleicht verrückte Dinge damit tun. Denn es gibt sehr viele Leute die das tun aber so muss es natürlich nicht sein. Es könnte natürlich wahr sein. Aber darin habe ich mich nicht vertieft. Ich habe auch nicht versucht herauszufinden warum dies und warum das. Ich durfte auch nicht zu den BB, so nannte man sie in dieser Zeit. Das konnte man als Freiwilliger oder Reservist. Aber auch das durfte ich nicht. Ich glaube, dass da wohl ein Kern von Wahrheit sitzt, dass das mit meinem Hintergrund zu tun hat.


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Goudswaard, Eddy, geboren in 1927 erzählt eine Evakuierung 1940 Geschichte:

Nach der Evakuierung kamen die Leute aus der Anna Paulownalaan wieder nach Hause. Die Stadt war noch fast leer, nur der Hund der Nachbarn heulte. Den konnten sie nicht mitnehmen und wir haben ihn damals ein bisschen versorgt. Fressen und Wasser gegeben … das sind Dinge die man nie vergisst.


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Goudswaard, Eddy, geboren in 1927 erzählt eine Kollaboration & die Befehlsgewalt Geschichte:

Im Haus gegenüber uns kam der NSB-Bürgermeister Harlof wohnen, mit seiner Frau und Tochter. Von der Frau merkten wir nichts, die Tochter ab und zu, sie sammelte für die Winterhilfe. Der Name Winterhilfe war sehr schön, als ob es für die armen Leute in den Niederlanden war, aber das ganze Geld ging nach Deutschland. Das wussten alle. Manchmal gaben wir nichts und manchmal einen Groschen, um sie los zu werden. Unsere Mutter hat sich manchmal selbst gefragt ob die Familie Harlof wirklich nichts von uns wusste, und dass wir doch das Alter hatten um nach Deutschland zu müssen. Aber wir hatten nie Probleme mit dem Bürgermeister, wirklich nie.


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Goudswaard, Eddy, geboren in 1927 erzählt eine Kind im Krieg sein Geschichte:

Ich will noch kurz erzählen wie man sich als Kind eigentlich fühlte, man fühlte sich wirklich sehr eingesperrt. Es wohnte, um ein Beispiel zu nennen, am Ende der Allee, dort war ein Mädchen das ich kannte, na ja, man konnte höchstens auf Abstand etwas winken. Denn man war eigentlich immer im Haus oder im Garten. Man ging nicht in die Stadt, man konnte nicht zu Freunden, das ging einfach nicht. Und ja, wir waren also zu zweit, das war eigentlich schon ein Vorteil. Man spielte und wir haben auch ab und zu zweit mit Karten gespielt und also, ach, man kam durch den Tag, man half der Mutter beim Abwasch und geputzt haben wir auch.

 


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