Ich bin Ali van der Veer, am 6. Mai 1933 in Amersfoort geboren als Aaltje van der Spoel. Ich war 7 Jahre als der Krieg ausbrach und ich kann mich noch gut daran erinnern. Das kommt durch den Lärm, dem Geräusch der immer wieder überfliegenden Flugzeuge. Das ging an einem Stück durch. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Zuhause über Krieg gesprochen wurde, in diesem Sinne überfiel mich alles. Aber ich fühlte mich so sicher bei meinen Eltern, dass ich nicht das Gefühl hatte, dass er unheimlich sei.

Mein Vater war bei der Stadtpolizei. Ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass die Nummer 62 auf seinem Schild stand, ich weiß nicht wofür das stand. Im Krieg erzählte er nicht sehr viel über seine Arbeit. Er war sehr direkt und sprach ab und zu über seine Kollegen, aber meistens wenn ich nicht dabei war. Wir hatten einen der untertauchte, einen Reichsdeutschen der für den Dienst aufgerufen war. Aber das wollte er nicht und darum tauchte er unter. Er musste weg als meine Eltern hörten, dass Onkel Henk, der Bruder meines Vaters, erschossen wurde. Onkel Henk war Feldhüter in Lopik und war im Widerstand; er wurde auf der Weteringschans in Amsterdam erschossen und dort gibt es noch einen Anschlag mit einem Datum dabei. Als mein Onkel erschossen wurde, musste unser Untertaucher also weg, für den Fall, dass Vater auch geschnappt wird. Er hatte schließlich denselben Nachnamen wie sein Bruder und die Deutschen könnten darum auch zu ihm kommen.