Armando | |
Boekenoogen, Gideon | |
Brester, Hedda | |
Bunnik, Ida | |
Craanen, Rolf | |
Dettmer, Fokko | |
Dransmann, Horst | |
Driebergen, Jan Willem | |
Drop, Wim | |
Engbrocks, Jac. | |
Engbrocks, Siegfried |
Armando, geboren in 1929 erzählt eine Kollaboration & die Befehlsgewalt Geschichte:
Macht macht korrupt, manchmal verlangen Menschen nach Macht Nicht immer, aber manchmal … manche Menschen können damit umgehen, aber die meisten nicht. Und in der Zeit wimmelte es von den kleinen Männern und Uniformen und Macht.
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Armando, geboren in 1929 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Geschichte:
Ich weiß noch, dass ich an einem warmen Tag ins Schwimmbad ging, herrlich in der Sonne liegen und braun werden, und dass ich irgendwo vorbeilief und dort war eine jüdische Familie die vollgepackt mit Rucksäcken, und man musste immer einen Napf haben um daraus zu trinken, die sich von den Nachbarn verabschiedeten, und die meldeten sich, gingen nach Westerbork und dann nach Auschwitz, und später habe ich mich informiert aber sie sind nicht zurückgekommen. Das war ganz normal, leider normal, aber es war normal. Die gingen weg, fertig. Tag, Tag, Tag, na auf Wiedersehen, he. Tag, und dann gingen sie weg. Und das Leben ging durch. Ja. Im Schwimmbad, braun werden.
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Boekenoogen, Gideon, geboren in 1929 erzählt eine Gute Deutsche Geschichte:
Die ersten zwei Besatzungsjahre waren ziemlich entspannt. Die Wirtschaft blühte, es gab wieder Handel. Dann stand meine Mutter im Laden und da war ein Deutscher der uns durch den Laden laufen sah. Es waren meistens ältere Männer in einer grauen Uniform und der nahm dann seine Brieftasche und zeigte meiner Mutter seine Kinder. Und dann fing er an zu heulen und dann heulte meine Mutter mit. Und dann sagte sie später: „Es sind auch gute dabei, he.“
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Boekenoogen, Gideon, geboren in 1929 erzählt eine Der Widerstand Geschichte:
Zuhause wurde am Anfang über den Widerstand gesprochen und das fand man nicht immer so vernünftig. Denn daraus ergaben sich Konsequenzen, die andere Menschen trafen. Und ist es jetzt so klug um ein Stück Spur aufzubrechen. In der Hoffnung, dass ein Zug oder eine Lokomotive auf dem Bahnhof entgleist, diese Sachen, das fand man oft zu weit gehen. Draußen die Widerstandgruppen, denn es gab viele, es gab so viele, aber das wurde auch sehr kritisch betrachtet. Was denken die Leute eigentlich, denn sie machen bei anderen die nichts damit zu tun haben mehr kaputt, als das was sie ausrichten. Was haben die davon, wenn eine Lokomotive von den Schienen läuft. Die heben sie so wieder hoch und die Schiene wird wieder gemacht. Aber dadurch wurden Menschen totgeschossen oder getroffen, he, es gibt zahlreiche … es wurde nicht immer positiv beurteilt. Die Risiken die diese Kämpfer nahmen, waren auch wieder abenteuerlich. Man sah das oft als unverantwortliches Abenteuer. Denn was erreichten sie damit eigentlich. Dass ein Kran kommen musste, um die Lokomotive wieder auf die Schienen zu bekommen. Oder neue Räder darunter mussten, es wurden aber zwei Leute gepackt. Und die zwei waren nicht ausreichend, aus der Gegend oder etwas weiter weg wurden noch sechs abgeholt, die mussten auch an die Mauer. Die Kugel sitzt noch immer am Anfang des Appelwegs, he. Ja.
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Brester, Hedda, geboren in 1930 erzählt eine NSB Leute Geschichte:
Wir hatten ein Mädchen das beim Jeugdstorm war, das war die Jugendabteilung der NSB. Und das Kind kam in seiner Uniform zur Schule. Sie hatten eine hellblaue Bluse und einen schwarzen Rock und so ein Käppi, das war aus schwarzem Pelz, mit innen einer orangefarbigen Bahn. Damit saß sie in der Klasse. Ich habe erst später begriffen, was wir ihr in der Klasse angetan haben. Wir haben sie nämlich vollkommen totgeschwiegen. Sie bestand nicht für uns. Ich sehe sie noch auf ihrer Bank am Fenster sitzen, vollkommen isoliert. Alleine in einer Art Luftblase und wir waren um sie herum beschäftigt und wir sahen sie nicht. Für das Kind muss das schrecklich gewesen sein. Sehr schlimm, ja.
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Brester, Hedda, geboren in 1930 erzählt eine Untergetauchte Geschichte:
Es geht um die Frage, ob es von meinen Eltern verantwortungsbewusst war, um Leute ins Haus zu nehmen, so viele waren es echt nicht, denn Eddy und wir hatten auch Leute die im Widerstand arbeiteten, die sehr oft zu uns kamen, wenn sie wieder verfolgt wurden, dann kamen sie zu uns. War das verantwortungsbewusst? Wer fragt in so einem Augenblick danach? Sie haben sich auf dich berufen und du hast es getan. Und ob sie nachgedacht haben ob es verantwortungsbewusst war um Eddy ins Haus zu nehmen, du akzeptierst das als Kind, es geschah. Ich bin wahnsinnig froh, dass sie das getan haben. Das schon, aber das Wort verantwortungsbewusst, darauf habe ich keine Antwort. Sie nahmen natürlich ein Risiko. Nun, und dann denke ich: so what? Ich bin froh, dass sie das getan haben.
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Bunnik, Ida, geboren in 1930 erzählt eine Geschichten von unseren Kindern Geschichte:
Sechsundvierzig, mein Vater war sechsundvierzig als er hingerichtet wurde. Meine Mutter war gerade vierzig als sie mit sechs Kindern zurückblieb. Also das ist natürlich auch eine Situation, mit Umständen, die es für mich extra schwer machte.
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Bunnik, Ida, geboren in 1930 erzählt eine Der Widerstand Geschichte:
Der Unterschied, dass mein Vater hingerichtet wurde, wurde in der Zeit von Niederländern gesteuert, das ist so gut wie sicher und viele Leute die fielen, das kam durch die deutsche Besetzung, durch die Deutschen, dadurch dass sie den Widerstand packten, aber hier wurde Rechtsanwalt Frima vom Widerstand hingerichtet, und deshalb wollte die Landwacht und NSB mehr oder weniger Rache nehmen, wurde uns immer gesagt und das glaube ich auch, und es ist auch was unter Mitarbeit mit den Deutschen geschehen, aber es ist besonders erschütternd, dass es letztendlich doch Niederländer waren die dies verursacht haben, aus Rache, aus Eifersucht oder sowas, dass es doch ein ekliger Zustand geworden ist, dadurch, das geschah öfter,
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Craanen, Rolf, geboren in 1944 erzählt eine Gute Deutsche Geschichte:
Meine Mutter hat mir später erzählt, dass es für sie im Krieg auch eine sehr schwere Zeit war. Denn wenn sie die Tür öffnete und die Soldaten mit den Waffe kamen nach drinnen auf der Suche nach meinem Vater, hatte sie große Angst. War es ein guter Deutscher oder ein falscher? Die Jugendlichen schluckten nichts und schossen erst drauflos, bevor sie eine Frage stellten und die Älteren wollten den Krieg auch nicht und hatten Verständnis für eine bestimmte Situation.
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Craanen, Rolf, geboren in 1944 erzählt eine Deutsche & Deutschland heute Geschichte:
Und dann gingen wir nach Deutschland, und meine Mutter die ging dann mit meiner Schwester und meinem Bruder mit dem Zug, und in den Sommermonaten war das mindestens einen Monat, dann machte meine Mutter den großen Haushalt, ein Großputz im Haus. Meine Oma hatte eine große Wohnung, und wir spielten dann in der Siedlung in der Nähe und alle Kinder kannten mich also eh, ja, das war sehr fein dort, dort blühte ich wirklich auf. Ja, und dann liegt ein Luftbett, womit du ein bisschen im Wasser planschen kannst, aber sonst einfach schön spielen, frei sicher, das war sehr wichtig für mich und dort merkte ich auch, dass die Kinder mich als Holländer viel besser akzeptieren konnten als in den Niederlanden oder Zuhause als Niederländer mit einer deutschen Mutter und ja, das verstand ich als Kind nicht. Also darin lief ich oft fest, und Angst, unsicher, ich konnte die Leute nicht anschauen, ich vermisste das Vertrauen als Kind. Ich fing an zu stottern, Angst um anzuschauen.
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Dettmer, Fokko, geboren in 1945 erzählt eine Judenverfolgung & Verbrechen Geschichte:
Mein Vater war u.a. mit dem Lagerkommandanten Berg und dem Lagerhenker Kotälla im Gefängnis; ich saß noch bei Kotälla auf dem Schoß. Nicht so nette Leute durch das was sie getan hatten, aber zu mir sind sie sehr nett gewesen. Denn sowie sie gefangen waren, waren es ganz andere Menschen. Glaube ich. Ich habe auch keine Ahnung warum sie diese Gräueltaten begangen haben.
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Dettmer, Fokko, geboren in 1945 erzählt eine Kollaboration & die Befehlsgewalt Geschichte:
Für den Militärdienst war ich nicht tauglich. Und wenn ich wissen wollte warum, dann musste ich zum Hausarzt gehen. Aber jetzt bin ich 65, bin noch immer kerngesund, bin selten beim Arzt gewesen. Und ich denke manchmal, wenn ich an diese Zeit zurückdenke, dass ich abgelehnt wurde wegen dem was mein Vater getan hat. Und vielleicht hat man gedacht, wenn wir diesem Kerl ein Gewehr geben, dann könnte er vielleicht verrückte Dinge damit tun. Denn es gibt sehr viele Leute die das tun aber so muss es natürlich nicht sein. Es könnte natürlich wahr sein. Aber darin habe ich mich nicht vertieft. Ich habe auch nicht versucht herauszufinden warum dies und warum das. Ich durfte auch nicht zu den BB, so nannte man sie in dieser Zeit. Das konnte man als Freiwilliger oder Reservist. Aber auch das durfte ich nicht. Ich glaube, dass da wohl ein Kern von Wahrheit sitzt, dass das mit meinem Hintergrund zu tun hat.
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Dransmann, Horst, geboren in 1935 erzählt eine Deutsche Geschichten Geschichte:
Aber so da oben, was da so im KZ, da war mein Onkel ja auch, den haben sie damals anschließend gesucht. Die wussten dass der irgendwo wohnte hier mit einer großen Dielentür. Das war das Haus hier gegenüber, das hatte mein Großvater gebaut. Dann ist er ein paar Monate war der verschwunden hier. Das wurde denn hier alle so hinter der hohlen Hand erzählt, nachher ist man das ja auch gewahr geworden, da ist der bei seinem Bruder in Gesmold gewesen. Ja wenn sie den gefunden hätten, dann hätten sie den irgendwo am Baum hochgezogen. Der muss da ja auch wohl gewütet haben.
Ja, der war ja in zivil, der war ja nicht in Uniform und ich glaube, die waren zum Teil genauso schlimm wie die wachhabenden Soldaten. Zivilwachdienst und in der Partei war er auch und nachher wo das alle vorbei war, da waren sie ruck zuck alle in der CDU und dann waren sie im Gemeinderat. Ich finde es nicht gut dass mein Onkel nie zur Verantwortung gerufen ist. Das durfte man ja nicht mal hier in der Verwandtschaft sagen. Ich sag: „Onkel David das war ja genauso ein Schweinehund, umsonst haben sie den ja nicht gesucht.“ Mein Vetter: „Mensch das darfst Du doch nicht laut sagen.“ So ging das denn. Der hätte genauso gut bestraft werden müssen wie alle anderen auch. Das waren ja wenige. Und die da alle in der Wachmannschaft mit drin waren, die zivil da waren. Wenn wir dahin fuhren, waren das immer mehrere die da saßen, die haben sich da auch einen schönen Tag gemacht.
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Dransmann, Horst, geboren in 1935 erzählt eine Deutsche Geschichten Geschichte:
Wir hatten die Landwirtschaft, wir haben immer noch unser Schwein gefüttert, und dann wurde ja schwarz geschlachtet. Und dann hatte unsere Mutter natürlich – das kann ich ja jetzt erzählen – die hat ja im Gemeindebüro geputzt. Mein Vater das war Tischler und der hat nie Schlüssel weg geworfen. Ich weiß das noch, der hat Draht so gebogen und wurden die ineinander gehangen und hingen in seiner Werkstatt im Keller. Und dann hatte unsere Mutter plötzlich Schlüssel und konnte an die Aktenschränke wo die Lebensmittelkarten drin waren. Und sie war so raffiniert, sie hat die Lebensmittelkarten nach Greven geschickt, das war eine andere Besatzungszone und die Grevener haben ihre wieder hierhin geschickt. Und da hat sie einmal im Laden gute Butter gekauft und plötzlich hat sie eine Hand am Rücken: „Junge Frau, kommen Sie mal mit, zeigen sie mal Ihre Lebensmittelkarten her, wie können Sie jetzt noch ein Pfund Butter kaufen?“ Da hat sie gesagt: „Die Karten schickt mir meine Mutter von Greven.“ So haben wir Hunger nicht gehabt. Auch wenn wir geschlachtet haben, dann haben wir mit Schlömanns Hansi auf dem Schulhof Butterbrote getauscht. Wenn das anfing, dann wurde die Leberwurst losgemacht und dann gab es vierzehn Tage Leberwurst als Aufschnitt. Und wenn das eine Dose war, die musste dann schnell weg. Dann habe ich mit dem getauscht und der hatte immer Zucker auf dem Butterbrot. Und unsere Mutter hat denn auch sehr viel Gutes getan.
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Dransmann, Horst, geboren in 1935 erzählt eine Deutsche Geschichten Geschichte:
Wir Jungs waren einmal auf dem Sportplatz am Fußball spielen da ging das da oben auch los, ob sie da einen abgeschossen hatten, weiß ich nicht. Da kam eine Maschine vom Hügel runter, ganz flach und hat uns beschossen. Wir Jungs sind sofort kopfüber in den Graben rein volle Deckung. Da waren 2 große Furchen auf dem Sportplatz wo die hin geschossen hatten. Vielleicht war der sauer, dass sie seinen Kumpel abgeschossen hatten oder ob der uns bloß Angst einjagen wollte. . Es ist nie ein Toter gefallen, der Lokführer konnte immer rechtzeitig wegkommen. Damals wurden auf dem Holzhauserberg 2 FLAK-Stellungen aufgebaut. Sie haben zweimal was runter geholt und das war ein Fest.
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Driebergen, Jan Willem, geboren in 1926 erzählt eine Hitler und Politik Geschichte:
Vater war bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 Teil des niederländischen Fechter-Teams. Dort hat er Reinhard Heydrich getroffen, der Kapitän des deutschen Fechter-Teams war. Mein Vater hat in den Kriegsjahren während aller Verhöre und Verhaftungen dankbar das Treffen mit Heydrich erwähnt, denn dann erzählte er dem Sicherheitsdienst (SD) dass Heydrich ein guter Freund von ihm war, dass sie zusammen in der Fechter-Welt waren, und dass sie sich in Berlin getroffen hatten.
Du musst wissen, dass dieser Heydrich einer der größten Kriegsverbrecher des Deutschen Reichs war. Er war nämlich der Regisseur der Endlösung, dem Lösen der Judenfrage. Er wurde 1942 in der Tschechoslowakei liquidiert und seitdem wurde er vom größten Teil von Nazi-Deutschland, der SS und der SD verherrlicht. Die Geschichte meines Vaters machte deshalb auch immer viel Eindruck auf die Deutschen und glücklicherweise konnte der tote Heydrich nicht alles verneinen. Die „enge Freundschaft“ mit Heydrich hat ihm und uns da durch mehrere Male geholfen.
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Driebergen, Jan Willem, geboren in 1926 erzählt eine Der Widerstand Geschichte:
Ein Bauunternehmer aus Amersfoort hatte bei uns im Haus einen sehr schönen Unterschlupf gebaut, wir konnten mit 12 Mann hinein. Ten Hoven … ich habe nie wieder etwas von ihn gehört, das Bauunternehmen besteht auch nicht mehr, aber der Mann hat wahnsinnig gute Arbeit geliefert. Er hat an vielen Stellen bei den uns bekannten Adressen auf eigenes Risiko tolle Unterschlüpfe gemacht, dafür hätte er eine Medaille bekommen müssen.
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Driebergen, Jan Willem, geboren in 1926 erzählt eine Der Widerstand Geschichte:
Das Einzige wovor ich in diesem Zeitraum immer Angst hatte war: Kann ich meinen Mund halten und was geschieht mit mir. Ich weiß noch gut, dass ich einmal nach dem Verhör in die Kuppel in Arnheim gebracht wurde, das ist eine Justizvollzugsanstalt. Auch weiß ich noch, dass jeden Morgen der ängstliche Moment kam: Kommen sie zu deiner Zelle, um die Tür zu öffnen, ja oder nein. Zum Verhör, und wenn du da bist, was dann? Und als ich das zweite Mal zur SD gebracht wurde, damals wusste ich auch nicht, da mein Vater bereits dort gewesen ist, damals dachte ich: jetzt muss ich probieren meinen Mund zu halten. Und das brauchte ich also nicht mehr, denn ich wurde freigelassen. Aber die Angst von was … man fühlt sich so machtlos, und dieses Machtlose ist das Schlimmste was es gibt. Man hat schon Mal gefragt was ich jetzt denke, findest du, dass deine Eltern in den Kriegsjahren verantwortungslos gehandelt haben, denn sie nahmen sehr viele Risiken, auch in eurer Hinsicht und ich weiß auch nicht, wenn man es vergleicht wie ich selbst gehandelt hätte, was darauf die Antwort ist. Auf der einen Seite ist man stolz darauf, dass sie noch Leute retten konnten aus den, was sich dann später zeigte, den Vernichtungslagern, aber ob man so ein großes Risiko genommen hatte, das weiß ich nicht. Und jetzt muss ich ehrlich sagen, dass meine Mutter darin etwas kindlicher war als mein Vater. Mein Vater suchte wirklich alle Risiken. Und er hat auch zielbewusst gehandelt. Meine Mutter hat emotionaler gehandelt und die Kombination ist scheinbar gut gewesen.
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Drop, Wim, geboren in 1929 erzählt eine Geschichten von unseren Kindern Geschichte:
An was ich mich bei den deutschen Soldaten erinnere ist, dass sie immer in ganzen Paraden über den Leusdeweg marschierten, um auf der Leusderhei zu üben. Sie sangen immer laut. „Heide Marie“ war so ein Lied und auch „Und wir fahren gegen England“. Dann standen wir hinter den Bäumen und riefen laut „plons, plons“, um danach ganz schnell wegzulaufen. Ja, zu Anfang schien alles noch sehr korrekt und nicht so schlimm.
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Drop, Wim, geboren in 1929 erzählt eine Der Widerstand Geschichte:
Wir hatten ein- oder zweimal jemanden mit einem kahlrasierten Kopf an der Tür, der um eine Kopfbedeckung fragte. So hat mein Vater ein paar Hüte verloren, damit Männer die entkommen waren nicht gleich erkennbar waren und auch nicht gleich erwischt wurden. Mein Vater war nicht der Typ, um mit einer Pistole rumzulaufen, um eine Heldentat zu verrichten. Aber er war mutig genug, um das Notwendige zu tun, wenn man sich auf ihn berief, wie es sich auch durch seine Hilfe an die entkommenen Gefangenen und aus den Schablonenblättern die er für illegale Blätter lieferte, beweist. Man kann es nicht Widerstand nennen, aber man kann es alle Fälle „deutschfeindliche Taten“ nennen. Und er wäre ohne Zweifel auch im Konzentrationslager gelandet, wenn sie dabei erwischt hätten.
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Drop, Wim, geboren in 1929 erzählt eine Geschichten von unseren Kindern Geschichte:
Eines der schönsten Dinge die ich im Krieg mitgemacht habe war, dass eh sie ein Stück nach oben im Kapelweg mit vielen Leuten damit beschäftigt waren unseren Holzvorrat anzufüllen und also damit beschäftigt waren Bäume zu fällen. Irgendwann waren sie alle weg, ich schaute also um mich herum und ich schaute, ich stand Auge in Auge mit einem Polizisten dort. Und ich hatte zu diesem Zeitpunkt nur ein Beil in meiner Hand, aber ich war mit den Ästen beschäftigt, er sagte: Was ist das hier, was machst du da? Das sehen Sie, ich bin am Sammeln, Oh, sagte er, also nicht mit den Bäumen hier beschäftigt? Ich sagte: Nein. Das haben bereits andere getan, ich verwende das kleine Holz hier. Und im selben Moment beginnt es enorm zu knirschen, wir standen dort unter zwei drei Bäumen und die waren, es waren zwei die ganz durchgesägt waren, und einer hing noch ein bisschen, wahrscheinlich kam ein Windhauch oder so und die Bäume kamen mit einem Knall nach unten, nun wir brachten uns beide in Sicherheit, nun sagte er: Bleib du Mal in diesem Wald wo du Bäume von selbst umfallen, und er ging weg. Nun, darüber habe ich sehr lachen müssen.
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Engbrocks, Jac., geboren in 1932 erzählt eine Gute Deutsche Geschichte:
Ich denke nicht, dass mein Vater über seine Zeit in Kamp Amersfoort Gewissensbisse hatte. Das denke ich eigentlich nicht, denn ich glaube, dass er die Dinge so gut wie möglich getan hat. Aber ich denke nicht, dass er sich danach noch jemals richtig wohl gefühlt hat. Nach einigen Jahren Zuhause gewesen zu sein ist er nach Brasilien gegangen, um dort zu arbeiten. Er ist auch noch in Israel gewesen, das war eine Art Wiedergutmachung. Er hatte eine fantastische Zeit.
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Engbrocks, Jac., geboren in 1932 erzählt eine Kamp Amersfoort & die Gefangenen Geschichte:
Mein Vater Willy Engbrocks saß, sofern ich weiß, in der Schreibstube von Kamp Amersfoort. Also bei der Lagerverwaltung. Ich habe es immer so begriffen, dass alle Namen von den Leuten die deportiert wurden bei ihm vorbei kamen. Das viel ihm manchmal schwer. Er hat Andere damit geholfen, damit sie dann nicht weg mussten. Aber was er genau getan hat, davon weiß ich nichts. Darüber wurde nicht gesprochen. Er hat mir nie etwas über das Lager erzählt. Er sprach von sich aus nicht darüber und ich habe wenig gefragt. Wir wissen, dass er Kontakt mit Leuten hatte, dass er sie gut versorgt hat. Dass er menschlich war und andere nicht anknurrte. Ich weiß nicht warum wir als Kind nicht danach gefragt haben. Ich denke, weil es normal war. Es ging alles automatisch, ob man es gut fand oder nicht. Heutzutage würden Kinder wahrscheinlich mehr fragen. Damals machte man als Kind das was deine Eltern sagten.
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Engbrocks, Jac., geboren in 1932 erzählt eine Kind im Krieg sein Geschichte:
Mein Vater war der einzige Soldat … er sagte nie etwas darüber. Ob ich glaube, dass wenn du bewusst danach gefragt hättest, vielleicht, aber von sichselbst kam es nie … Warum haben wir als Kind nie danach gefragt, ich glaube, dass das normal war, dass es eh, es ging alles so automatisch, wir eh du fandest es eigentlich, ob du es gut fandest oder nicht, es war so. Ich glaube, dass die Kinder heutzutage auch mehr fragen würden. Ich glaube, dass das auch der Zeitunterschied war. Du hast einfach das gemacht, was die Eltern sagten. Das war es.
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Engbrocks, Siegfried, geboren in 1943 erzählt eine Geschichte:
Ich habe meinen Vater Willy Engbrocks kaum gekannt. Ich war 6 Jahre als ich ihn zum ersten Mal sah und ich war 10 als er nach Brasilien ging, um zu arbeiten. Ich habe ihn also nur 4 Jahre miterlebt. Ich habe ihn eigentlich nicht als Vater gekannt, mein ganzes Leben nicht. Ich wusste wohl, dass er mein Vater war, aber ich sah ihn nicht als meinen Vater. Durch das was ich in der Zeit vermisst habe, habe ich selbst immer mein bestes getan ein Vater zu sein. Jetzt will ich Opa sein. Ich versuche auch alles für die Kinder zu tun.
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Engbrocks, Siegfried, geboren in 1943 erzählt eine Gute Deutsche Geschichte:
Ja, dass er in der Zeit ein guter Mann war. Er zeichnete selbst auch als Hobby. Er zeichnete gern. Und in der Zeit wurde jemand im Lager zum Tode verurteilt und der bekam am letzten Tag die Sachen von meinem Vater und in seiner letzten Nacht hat er ein Gemälde gemacht. Dieses Gemälde hing jahrelang bei uns im Wohnzimmer. Es war ein prächtiges Gemälde, ich zeichne auch gerne. Also eh, ja dass er in der Zeit für die Niederländer eigentlich menschlich tat, und ja, denn er musste es tun. Mehr weiß ich nicht darüber.
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